Wirtschaft Fiege-Ansiedlung am Emmericher Hafen

Emmerich · Das Logistikunternehmen bebaut ein 12,5 Hektar großes Grundstück am Emmericher Gewerbegebiet NettPark. Die Fracht soll über den Hafen abgewickelt werden. Neue Arbeitsplätze im kaufmännischen und gewerblichen Bereich.

 Das Logistikunternehmen Fiege bebaut 12,5 Hektar Fläche am Emmericher Hafen.

Das Logistikunternehmen Fiege bebaut 12,5 Hektar Fläche am Emmericher Hafen.

Foto: Hans Blossey

(RP) Ein 12,5 Hektar großes Areal, 64.000 Quadratmeter Logistikfläche, 75 neue Arbeitsplätze: Die Ansiedlung des Logistikunternehmens Fiege am Hafen der Rheinstadt Emmerich wird nicht ohne Grund als „Mega Center Emmerich“ betitelt. Die Ansiedlung ist für die Stadt von großer Bedeutung: „Neben weiteren namhaften Logistikern wie BLG mit einer 15 Hektar großen Fläche sowie der Spedition Convent, die derzeit ihre zweite Fläche in Emmerich bebaut, stärkt Fiege unseren Logistik-Standort enorm“, sagt Udo Jessner, Geschäftsführer des Emmericher Ports. Die Ansiedlung bringt Wertschöpfung durch neue Arbeitsplätze im kaufmännischen und gewerblichen Bereich, durch Steuern und Aufträge.

Zunächst werden die Logistikaktivitäten der Grevener Fiege Gruppe noch nicht über den Hafen laufen. Von der Erweiterung verspricht sich der Hafenbetreiber jedoch die Option auf zusätzliche Fracht für den Hafen.

Derzeit befinden sich drei Fiege-Hallen mit 32.000 Quadratmetern Fläche in Emmerich im Bau, die voraussichtlich Ende des Jahres in Betrieb gehen sollen. In einem zweiten Bauabschnitt soll kurzfristig eine weitere Hallenfläche mit gleichem Maßstab entstehen. Von Emmerich aus wird Fiege für seine Kunden alle Absatzkanäle bedienen und Waren für den stationären Handel, den mobilen und den Onlinehandel verschicken.

Der Logistiker profitiert dabei nicht zuletzt von einer riesigen Fläche auf grüner Wiese ohne Altlasten sowie von der trimodalen Verkehrsanbindung, die der Standort am Rhein bietet. „Der neue Standort in Emmerich hat für uns eine strategische Bedeutung. Besonders dadurch, dass er optimale Voraussetzungen für die Multichannel-Anforderungen unserer Kunden bietet“, sagt Jan Fiege, Managing Director Real Estate Development bei Fiege.

Nicht nur der Emmericher Hafen profitiert von diesem Schritt, sondern der gesamte Hafenverbund der DeltaPort Niederrheinhäfen, zu dem des Weiteren die Häfen der DeltaPort GmbH & Co. KG (Rhein-Lippe-Hafen Wesel, Stadthafen Wesel, Hafen Voerde) und der NIAG-Hafen Rheinberg-Orsoy zählen. Warum? „Wir treten als gemeinsamer Standort nördlich von Duisburg auf, wobei jedes Mitglied seinen Teil zum Angebotsportfolio beisteuert“, sagt Udo Jessner.

„Zusammen bieten die drei Standorte ein optimal abgerundetes Angebot und sind stark im Verbund. Deswegen profitieren auch die anderen Verbundmitglieder bei einer Verbesserung für einen einzelnen Hafen. Damit erzielen wir als Gruppe mehr Aufmerksamkeit innerhalb der Logistikbranche“, fasst der Port-Geschäftsführer zuversichtlich zusammen.

So stärkt Emmerich diese Rolle durch einen grenzüberschreitenden Containerverkehr, während es in Wesel neben diversen Containerterminals auch einen Schwerlasthafen gibt. Rheinberg-Orsoy kann dagegen mit seinem Massenguthafen wiederum ganz andere Kundenanforderungen bedienen.

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