Ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz 365-Euro-Ticket kostet die Stadt 11,6 Millionen im Jahr

Das hat der VRR berechnet. Die CDU weist auf zusätzlichen Investitionsbedarf für Kapazitätsausbau hin.

 Für 365 Euro das ganze Jahre mit Bus und Bahn fahren – eine gute, für die Städte und Kreise aber nicht ganz billige Idee.

Für 365 Euro das ganze Jahre mit Bus und Bahn fahren – eine gute, für die Städte und Kreise aber nicht ganz billige Idee.

Foto: DVG

Zuletzt hatte sich auch die Duisburger SPD für das 365-Euro-Ticket eingesetzt (die RP berichtete). Das Jahresticket nach dem Wiener Modell wird auch in Duisburg kontrovers diskutiert. Es soll mehr Menschen dazu bewegen, das Auto stehen zu lassen und lieber mit Bus und Bahn zu fahren. Dazu müsste das ÖPNV-Angebot weiter ausgebaut werden. Auf Wunsch der CDU-Fraktion hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) jetzt eine Modellrechnung vorgelegt. Danach wären die Kosten für Kreise und Städte nicht unerheblich.

Für Duisburg bedeute dies Zahlungen an den Verkehrsbund in Höhe von 11,6 Millionen – pro Jahr. „Mit der Modellrechung für ein 365-Euro-Jahresticket bringt der VRR Transparenz in die Diskussion um die Einführung eines derartigen Angebots. Es muss klar sein, was es kostet. Wenn aber erreicht werden soll, dass mehr Menschen den Nahverkehr nutzen, dann ist zwingend ein weiterer Ausbau notwendig. Es ist daher mit weiteren Millionen zu rechnen“, erklärt der Duisburger Ratsherr Frank Heidenreich, der Vorsitzender der CDU-Fraktion im VRR ist.

Eine Umsetzung für alle Städte und Gemeinden sei nur mit einer Förderung durch den Bund möglich. Dazu müssten aber zwingend weitere Investitionsmittel kommen, um die Kapazitäten auszubauen, so Heidenreich. „Der Nahverkehr hat an vielen Stellen seine Kapazitätsgrenze erreicht. Mehr geht nicht. Es muss auch weiterhin investiert werden. Es kommt auch auf die Qualität an“, so der Verkehrspolitiker abschließend.

Mit einem 365-Euro-Ticket seien rechnerisch monatlich 30,42 Euro an Erlösen für die Verkehrsunternehmen möglich. Das stelle sowohl eine deutliche Rabattierung bis zu 61 Prozent gegenüber den derzeitigen Preisen für Regelzeitkarten, wie zum Beispiel dem Ticket1000 oder dem Young-Ticket-Plus als auch gegenüber den Firmen-Tickets dar.

(mtm)
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