Eishockey Füchse halten Kurs auf die Playoffs

Duisburg · Während der EVD in Hamm erwartungsgemäß einen Pflichtsieg einfuhr, scheiterten die Füchse im zweiten Spiel des Wochenendes an den Frankfurter Löwen. Besonders die eigene Chancenauswertung ließ dabei zu Wünschen übrig.

 Beim Auswärtssieg in Hamm konnte Dennis Palka einen von insgesamt sieben Treffern der Füchse erzielen. Gegen die Löwen aus Frankfurt blieben er und seine Teamkollgegen aber blass. Den Füchsen gelang kein einziger Treffer.

Beim Auswärtssieg in Hamm konnte Dennis Palka einen von insgesamt sieben Treffern der Füchse erzielen. Gegen die Löwen aus Frankfurt blieben er und seine Teamkollgegen aber blass. Den Füchsen gelang kein einziger Treffer.

Foto: hohl

Es läuft alles normal beim Fuchs. Und normal ist voll in Ordnung. Jedenfalls nach gekürztem Metermaß, das man in dieser Oberliga-Saison an die Mannschaft von Trainer Franz Fritzmeier anlegen muss. Der EV Duisburg gewann am Freitag sein wichtiges Auswärtsspiel bei den Eisbären aus Hamm mit 7:3 (1:1, 4:2, 2:0) und hielt mit dem Pflichtsieg Kurs Richtung Platz vier, der Aussicht auf die Playoffs bietet. Gestern gab es dann — ebenfalls voll normal — die Niederlage gegen die Löwen aus Frankfurt.

Dem von Frank Gentges geführten Spitzenteam lieferte der EVD einen guten Kampf, musste sich aber vor 848 Zuschauern der größeren Qualität im Team des Gegners mit einem 0:4 (0:0, 0:2, 0:2) beugen. Friedlich ging man nicht in die Kabine: Nach der Schlusssirene setzte es eine Händelei, die EVD-Kapitän Markus Schmidt genervt vom Zaun brach. Die Geschäftsleitung hatte offenbar schon vor dem Spiel kaum Hoffnung auf Punkte gehabt. Die Füchse stellten ihren Stürmer Alexander Preibisch an die Düsseldorfer EG ab. Das ist wahre Nachbarschafthilfe, einen Feuerlöscher auszuleihen, wenn vor der eigenen Hütte Feuergefahr herrscht. Und das, nachdem DEG-Coach Christian Brittig in der vergangenen Woche geklagt hatte, dass der EVD seinen eigenen Spieler Alexander Preibisch fürs eigene Team spielen lassen wollte. Lieber wollte er ihn in Düsseldorf haben. EVD-Chef Ralf Pape hatte erst klargestellt, dass der Stürmer angesichts des schweren Programms in Duisburg bleibt und dann nur wenige Tage später nachgegeben. Preibisch spielte wie Daniel Fischbuch (ebenfalls ein EVD-Spieler) bei der DEG in der DEL. Dort wirkte auch Abwehrmann Maik Klingsporn als siebter Verteidiger mit. Wer es sich leisten kann! Manuel Strodels Namen stand gestern auf dem Spielberichtsbogen. Zum Einsatz kam er nicht. Die lädierte Schulter machte wohl wieder Probleme.

Die Mannschaft und der Trainer des EVD hatten dagegen etwas mehr Hoffnung, den Hessen ein Bein stellen zu können und einen ersten Punkt gegen eines der drei Spitzenteam zu holen. Die Hausherren boten ein sehr diszipliniertes erstes Drittel. Die Ansage war "Karo einfach", das ging lange gut. Die Hausherren brachten den Trainer der Gäste ans Schimpfen. Vom eigenen Personal verlangte er mehr, als der Fuchs zuließ. Schließlich aber setzte sich die Klasse durch: Lance Monych (25.) in Überzahl und Adam Domogalla (29.) rückten die Verhältnisse zurecht. Das 0:3 durch Patrik Schmid (42.) sowie Nils Liesegang (60.) stellte den Fuchs in die Sackgasse.

Wenn man kritisch mit der eigenen Mannschaft umgehen will, dann muss man die Gebetsmühle drehen: "Chancenauswertung, Chancenauswertung, Chancenauswertung." Daniel Schmölz direkt vor dem Tor, Joel Keussen aus der Distanz und dann gelang 75 Sekunden in Überzahl kein Treffer. In Hamm hatten es die Füchse noch besser gemacht. Lauwarm und mit einem 1:1, zu dem Marius Schmidt den Füchsetreffer beisteuerte, ging es durchs erste Drittel. Im zweiten Abschnitt legte Hamm vor und hatte sogar die Chance aufs 3:1. Mit einer Dreifach-Kombination durch Nico Opree (25.), Dennis Palka (26.) und Philip Riefers (27.) drehte der EVD die Partie. T.J. Fox sicherte mit dem 5:2 (29.) den Erfolg. Joe Lewis und Stephan Fröhlich trafen im Schlussabschnitt. Die kritische Anmerkung richtet sich hier an die Defensive: Drei Gegentore in Hamm muss man sich nicht geben.

(kew)
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