Eishockey Beim EVD und der DEG hängt der Haussegen schief

Duisburg · Christian Brittig, Trainer des Duisburger Kooperationspartners Düsseldorfer EG, hat öffentlich seinen Ärger über die Füchse bekundet. Er beklagte, dass der EVD Alexander Preibisch am Sonntag nicht zur Verfügung gestellt habe.

Die Kooperation zwischen den Duisburger Füchsen in der Eishockey-Oberliga und der Düsseldorfer EG in der DEL bedarf der Korrektur per Wasserwaage. Der Haussegen hängt schief. Aus dem Lot brachte ihn der Coach des Nachbarn, Christian Brittig. In einem Interview hatte der Trainer beklagt, dass der EV Duisburg den Spieler Alexander Preibisch am Sonntag nicht zur Verfügung gestellt habe. Bittig sagte: "Nie würde ich einen wie Alex freiwillig abgeben. Im Gegenteil, wir haben alles versucht, ihn fix zu uns zu holen, aber das hat Duisburg abgelehnt."

Füchse-Chef Ralf Pape bat um einige Minuten Bedenkzeit, bevor er zu einer druckreifen Antwort fähig war. Pape: "Alexander hat Vertrag bei uns und wird ihn auch erfüllen. Er spielt aber für Düsseldorf so viel es geht. Die klare Absprache lautet, dass er in den nächsten drei Wochen in Duisburg spielt."

Der Füchse-Boss sagt: "Wir tun, was wir können für die DEG. Von daher kann ich solche Äußerungen nicht verstehen."

Denn Fakt ist, dass der Stürmer vom EVD bezahlt wird und bei der an Personal klammen DEG auf Basis der Kooperation aushilft. Übrigens wie Jannik Woidtke, Daniel Fischbuch, Maik Klingsporn und Manuel Strodel. Die DEG, Schlusslicht in der ersten Liga, hat nämlich nicht genug eigene Spieler. Franz Fritzmeier, der Trainer Füchse, machte deutlich: "Wir stopfen seit Wochen die Lücken der DEG. Das haben wir gern getan, weil wir den Spielern auch die Chancen auf Spielpraxis in der DEL geben wollen. Aber wir haben natürlich auch eine Verantwortung gegenüber unserem Verein und unseren Fans."

Und da brennt es genug. Nachdem Fehlstart in die Zwischenrunde braucht der EVD dringend Punkte. Zudem muss der Coach ein Team einspielen, das dann bei einer möglichen Teilnahme an den Gruppenspielen mit dem Norden und Osten mithalten kann. Nicht zuletzt: Die Förderlizenzspieler müssen zehn Partien in der unteren Klasse absolvieren, um dann bei den finalen Saisonphasen weiter eingesetzt werden zu können. Preibisch hat seine zehn Spiele bislang nicht absolviert. Und das wäre nun kurios, wenn der EVD auf einen starken Stürmer nicht zurückgreifen kann, den er selbst bezahlt, weil bei der DEG die Leute fehlen.

Fritzmeier macht klar: Seit Mai hatte es Christian Brittig nicht mehr nötig mit mir zu sprechen." Und er fügt hinzu: "Von der Kooperation hat bisher nur die DEG profitiert." Denn auch im Nachwuchsteam der Düsseldorfer spielen zwei Duisburger: Stefan Fröhlich und Tobias Schlipper ergänzen den Kader. Es könne nicht die Rede davon sein, dass die DNL-Spieler aus Düsseldorf dem EVD helfen, den Kader auszufüllen. Anders gesagt: Spielen alle Duisburger in Duisburg, dann ist der Füchse-Kader groß genug. Und: Trainer Fritzmeier müsste nicht so gebannt auf den Sieg am Freitag in Hamm hoffen. Die Wechseleien führten unter anderem dazu, dass der EVD über keine eingespielte Mannschaft verfügt. Pape: "Wir gehen davon aus, dass wir die Kooperation mit Düsseldorf auch in Zukunft fortsetzen. Aber wissen ja nicht, wie es mit der DEG weiter geht. Wir tun jedenfalls alles, dass die Düsseldorfer in der DEL bleiben."

Alexander Preibisch,

(kew)
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