Duisburg Schimmi in Tothausen

Duisburg · "Schicht im Schacht": Der neue Schimanski-Fernsehkrimi mit Götz George spielt in Rheinhausen. Laut WDR handelt es sich um eine ehemalige Bergmanns-Siedlung unweit von Duisburg, die vom Niedergang bedroht ist.

Schimanski-Jubiläum mit Götz George
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Schimanski-Jubiläum mit Götz George

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Foto: ddp

Schimanski ist wieder da! Kaum hatte der WDR, dass die Dreharbeiten zum 15. Film mit dem von Götz George dargestellten "Schmuddelkommissar" begonnen haben, sollen Fans schon gestern die Stadt nach dem Filmteam durchkämmt haben. Sie suchten allerdings vergeblich: Zwar haben die Dreharbeiten zu "Schicht im Schacht" (so der Filmtitel) tatsächlich begonnen, nach Duisburg kommt der Filmtross allerdings erst im nächsten Monat. Fünf Tage lang, vom 10. bis zum 14. März, wird in der Stadt gedreht, viele Szenen davon in Rheinhausen. Denn der Film soll, so der WDR, vor dem "Hintergrund des gesellschaftlich-strukturellen Wandels in Duisburg-Rheinhausen" spielen.

Allerdings stellt sich die Frage, welches Bild von Rheinhausen den Fernsehzuschauern vermittelt werden soll. Nicht nur, dass Rheinhausen in der WDR-Mitteilung als eine "ehemalige Bergmannssiedlung unweit von Duisburg" bezeichnet wird. Auch von einem "vom Niedergang bedrohten Ort" ist die Rede. Nicht, dass sich die Rheinhauser da wie im falschen Film vorkommen. Oder hat sich Götz George vielleicht nur an seinen Besuch in Rheinhausen beim Krupp-Arbeitskampf vor 20 Jahren erinnert, als von "Tothausen" die Rede war?

Tote Frau am Ufer

In das düstere TV-Rheinhausen kommt Horst Schimanski eines Mordes wegen — froh, einen Angelausflug in Amsterdam, zu dem ihn Kollege Hänschen (Chiem van Houweninge) überredet hatte, abbrechen zu können. Eine junge Frau wird am Tag ihrer Hochzeit tot am Ufer gefunden, mit einem Slip im Mund. Der Fall weist auffallende Ähnlichketen zu einem Fall auf, den Schimanski sechs Jahre zuvor ungeklärt zu den Akten legen musste. Bei seinen Ermittlungen stößt er nicht nur bei den Rheinhausern auf Ablehnung, sondern bringt auch seinen ehemaligen Kollegen Hunger (Julian Weigend) gegen sich auf.

Plakate angefordert

Wie immer ist die Stadt bemüht, den Filmleuten bei Bedarf behilflich zu sein. Der WDR habe bereits einige Requisiten angefordert, sagte gestern Stadtsprecher Josip Sosic: Plakate von verschiedenen Veranstaltungen in Duisburg.

Auf der Liste der Drehorte, die gestern bei der Stadt eintraf, steht unter anderem die Deichstraße in Rheinhausen sowie die Trinkhalle am Rheinhauser Marktplatz. Einige Szenen sollen auch am Innenhafen spielen, so Josip Sosic: "Das war mein besonderer Wunsch, damit auch mal das neue Duisburg gezeigt wird."

(RP)
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