Duisburg Mehr als nur Geschäfte machen

Duisburg · Der türkische Unternehmerverband Tiad will nicht nur Geschäfte machen. Das Thema Integration liegt dem Verein ebenfalls am Herzen. Auch in diesem Jahr hat sich der Tiad einiges vorgenommen.

Mit ihrem neuen Buch hat Rita Süssmuth für Furore gesorgt. „Migration und Integration: Testfall für unsere Gesellschaft“ lautet der Titel. Rita Süssmuth gilt daher nicht von ungefähr eine Einladung des Vereins türkischer Geschäftsleute in Duisburg und Umgebung (Tiad) zu einem der nächsten MIDU-Treffs im Herbst. „MIDU steht für Migranten in Duisburg. Integration wird in Duisburg nicht diskutiert, sondern gelebt“, erklärt der Tiad-Vorsitzende Ersoy Arik. Zusammen mit seinem Stellvertreter Mehmet Yildirim und Tiad-Geschäftsführer Aykut Yildirim stellte Arik jetzt die Tätigkeitsbilanz des Vereins für 2007 vor. Gleichzeitig gab der Tiad-Vorstand einen Ausblick auf die Aktivitäten in diesem Jahr. Zuletzt waren bei den MIDU-Treffs die städtischen Dezernenten Dr. Peter Greulich, Wolfgang Rabe, Jürgen Dressler und Karl Janssen zu Gast. Themen wie Grüngürtel, Umwelt, Schule und Gewalt, Probleme der Migrantenkinder oder lokale Ökonomie im Duisburger Norden kamen dabei zur Sprache und verdeutlichen, dass es dem Unternehmerverband nicht nur um wirtschaftliche Interessen seiner Mitglieder geht.

„Beim nächsten MIDU-Treff soll es noch einmal um das Thema Jugendgewalt gehen. Das ist ja seit der Hessen-Wahl besonders in der aktuellen Diskussion n“, erklärt Aykut Yilderim. Neben Vertretern des Jugendhilfeausschusses soll auch Jugendamtsleiter Thomas Krützberg zu der Diskussion eingeladen werden. „Am Thema Integration kommen wir nicht vorbei. Das gehört einfach dazu“, so Ersoy Arik.

Zudem kümmert sich der Tiad um türkische Unternehmen, die in Duisburg Geschäfte machen wollen. Das sei nicht immer leicht, denn hohe bürokratische Hürden machten es den Unternehmern aus der Türkei sehr schwer, hier Fuß zu fassen. Manchmal gelingt es aber doch. So auch im Fall von Termosan, einem Unternehmen, das Design-Heizkörper herstellt und diese nun auch von einem Büro an der Steinschen Gasse in der City aus vermarktet.

(RP)
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