Duisburg Haniel-Akademiekonzert im weihnachtlichen Blech-Glanz

Duisburg · Zum ersten Mal trat jetzt im Haniel Akademie-Konzert ein Blechbläserquintett auf. Als Weihnachtskonzert ist das ja immer beliebt, in früheren Jahrhunderten zogen Blechbläser in der Adventszeit als "Kurrende-Bläser" durch die Städte.

Das Ensemble "Blech D.A.CH" heißt so, weil seine Mitglieder aus Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH) kommen. Thomas Hammerschmidt, seit 2007 Solotrompeter der Duisburger Philharmoniker, wurde in Eisenstadt/Österreich geboren. Der Trompeter Cyrill Sandoz 1982 in Solothurn/Schweiz. Johannes Otter, geboren 1983 in Arlesheim/Schweiz, war von 2006 bis 2009 dritter Hornist der Duisburger Philharmoniker. Lutz Glenewinkel (Posaune) stammt aus Darmstadt und Gerald Klaunzer aus Österreich ist seit 2006 Bassposaunist der Duisburger Philharmoniker.

Gespielt wurden überwiegend gelungene Arrangements von Evelyn Klaunzer, zum Beispiel das "Ballet" aus der "Petite Suite" sowie die "Trois Chansons de Charles d'Orléans" von dem vor 150 Jahren geborenen Claude Debussy.

Ein paar weihnachtliche Weisen waren geschickt im Programm versteckt, zum Beispiel in der Paraphrase über "Tochter Zion" von dem vor 175 Jahren geborenen Alexandre Guilmant. Das einzige Originalwerk des Abends, "Soundings for Brass Quintet" von dem 1947 geborenen amerikanischen Komponisten Carl Della Peruti, bot außer einigen witzigen Klangeffekten wie rhythmischen Blasgeräuschen nicht viel Substanz, wurde von den Zuhörern aber offen aufgenommen.

"Ich steh an deiner Krippen hier" erwies sich als guter Übergang zu "The Girl from Ipanema" von Antonio Carlos Jobim und "Tico-Tico" von Zequinha de Abreu, denn die Arrangeurin Juliane Pepping hatte dem Adventslied von Johann Sebastian Bach gleichfalls einen Samba-Rhythmus verpasst.

Besonders profiliert musizierte "Blech D.A.CH" in Ruhrort zwar nicht, aber die glänzende Virtuosität der fünf Blechbläser verfehlte auch hier ihre Wirkung nicht. Das Publikum war sehr zufrieden.

(hod)
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