Meine Stadt Hans-Werner Olm "Düsseldorf gibt für Comedy viel her"

Düsseldorf · Er wurde in Bochum geboren und besang mit den Gebrüdern Blattschuss die "Kreuzberger Nächte" - aber den Kabarettisten, Sänger und Schauspieler Hans-Werner Olm (59) zieht es auch immer wieder nach Düsseldorf. Am Donnerstag, 20. Februar, gastiert er im Savoy-Theater mit seinem Soloprogramm "Kuschelkurs". Der RP hat Olm fünf Orte in Düsseldorf verraten, die für ihn eine besondere Bedeutung haben:

Meine Stadt Hans-Werner Olm: "Düsseldorf gibt für Comedy viel her"
Foto: Endermann, Andreas (end)

Dä Spiegel (Bolkerstraße 22, Altstadt) "In Bochum und im restlichen Ruhrgebiet war ja für junge Leute nichts los, also sind wir früher am Wochenende oft in die Düsseldorfer Altstadt gefahren. Wir sind in den "Spiegel" oder ins "Mitzi" gegangen, da lief damals Deep Purple und Rolling Stones. Das muss so 74/75 gewesen sein. Es gab legendäre Abstürze. Es sind Geschichten passiert, mit denen könnte ich eine ganze Zeitungsseite füllen. Kann ich aber nicht, die Beteiligten leben noch."

 Die Kö ist Teil von Hans-Werner Olms Humorkonzept.

Die Kö ist Teil von Hans-Werner Olms Humorkonzept.

Foto: Endermann

Steigenberger Parkhotel (Königsallee 1a, Stadtmitte) "Anfang der 70er Jahre hatte ich eine Freundin in Düsseldorf. Die war Auszubildende im Steigenberger. Den Namen darf ich aus Diskretion nicht nennen. Ich habe sie häufig im Hotel besucht. Etwas zu essen konnte ich mir dort nicht leisten, geschweige denn eine Übernachtung. Also habe ich nur verschämt in der Lobby gesessen und mir immer einmal wieder einen Kaffee bestellt."

 Eine Suite im Steigenberger Parkhotel ließ Olm träumen.

Eine Suite im Steigenberger Parkhotel ließ Olm träumen.

Foto: Steigenberger

RTL-Studio (Kaiser-Wilhelm-Ring, Oberkassel) "In den 1980er Jahren war ich oft in Düsseldorf, weil ich beim RTL-Radio gearbeitet habe, gemeinsam mit Tommi Ohrner. Auf ihn standen die Teens, auf mich die reifen Damen. RTL hatte damals ein Studio in einer Villa direkt an der Rheinpromenade. Das war toll, weil man direkt auf den Oberkasseler Rheinwiesen war. Außerdem gelangte man schnell zur Autobahn nach Köln. Darf man das sagen?"

Die Königsallee (Stadtmitte) "Für die ProSieben-Sendung ,Olm unterwegs' habe ich als "Luise Koschinsky" Passanten angesprochen. Dafür waren wir auch in Düsseldorf unterwegs. Natürlich sind wir zur Kö gegangen, denn die kennen die Zuschauer. Düsseldorf gibt ja für Comedy viel her, weil es mit diesem Schickimicki-Klischee behaftet ist. Aber auch, wenn ich in einen Luden spiele, muss der aus Düsseldorf kommen. Dann fährt er mit so einer Testosteronbombe vor, steigt aus und sagt dann mit tiefem rheinischen Dialekt: ,Isch komme aus Düsseldorf.' Dann lachen die Leute immer."

Stage 47 (Graf-Adolf-Straße 47, Stadtmitte) "In dem Hotel ,Stage 47"' in der Nähe des Savoy gibt es verschiedene Prominenten-Zimmer. Götz Alsmann hat eins, und eins ist auch nach mir benannt. Eine große Ehre, leider habe ich dort noch nie übernachtet. Es war immer ausgebucht. Aber das ist okay, ich schlafe sowieso nicht gern in Hotels. Wenn ich bald wieder in Düsseldorf auftrete, werde ich in Bochum übernachten, dann kann ich dort noch ein paar alte Freunde treffen."

(RP)
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