Sport Tanzsportclub will in die Bundesliga aufsteigen

Düsseldorf · Der TD Rot-Weiß Düsseldorf geht in der kommenden Saison wieder mit einer Standardformation in der Regionalliga Süd-West an den Start. Gestern stellte sich das Team der Öffentlichkeit vor und überraschte mit seiner eindrucksvollen Choreografie „Kontraste“.

 Die acht Paare des TD Rot-Weiß Düsseldorf haben ambitionierte Pläne.

Die acht Paare des TD Rot-Weiß Düsseldorf haben ambitionierte Pläne.

Foto: Tanzverein

Lange hatte der TD Rot-Weiß Düsseldorf ein Geheimnis um seine neue Standardformation gemacht, gestern war es dann endlich soweit und das Team präsentierte sich der Öffentlichkeit. Neben den Latein-Formationstänzern des Vereins, wird es demnach für die kommende Saison auch wieder eine Formationsmannschaft im Standardtanz geben. Anders als beim Einzelwettbewerb, stehen beim Formationstanzen acht Paare des Teams auf der Fläche und präsentieren ihre Choreografie möglichst synchron.

Dabei kommt es neben der Qualität von Schrittabfolge und Musik vor allem auf die tänzerische Ausführung und Synchronität der Tanzpaare an. „Obwohl wir die Mannschaft neu zusammengestellt haben, können wir auf sehr erfahrene Formationstänzer zurückgreifen und haben ein wirklich gutes Team“, schwärmt Teamkapitän Maurice Dey. Zwar hatte der TD Rot-Weiß Düsseldorf in seiner langen Vergangenheit durchaus Standardformationen gemeldet, aufgrund der Neuanmeldung geht das Team aber zunächst in der Regionalliga Süd-West an den Start.

Das neu formierte Team in seiner ersten Saison erlebt jetzt gleich eine Besonderheit: Da die Ligenstruktur ab der kommenden Saison geändert wird und es dann nur noch die erste und zweite Bundesliga geben soll, ist der Aufstieg in die Zweitklassigkeit, noch vor Saisonstart, bereits fix. Die Ambitionen des jungen Teams sind aber sowieso höher angesetzt. „Wir wollen 2020 zur Deutschen Meisterschaft. Dafür müssen wir den Durchmarsch schaffen und nächstes Jahr in der ersten Bundesliga tanzen“, erklärt der Kapitän optimistisch.

Das sieht auch Coach Andreas Lippok so. „Wir haben ein mittel- beziehungsweise langfristiges Konzept aufgestellt, wo der Spaß im Vordergrund stehen soll. Trotzdem sind wir so ehrgeizig, dass wir im kommenden Jahr an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen wollen“, pflichtet der Deutschlandpokal-Sieger und A-Lizenz-Trainer dem Teamchef bei. Dafür trainiert das Team drei Mal in der Woche, um die knapp sechsminütige Choreografie mit dem Namen „Kontraste“ bestmöglich präsentieren zu können. Übernommen wurde die Choreografie von der Bundesliga-Standardformation des 1. TC Ludwigsburg: „Wir haben mit Ludwigsburg einen Vertrag über drei Jahre aufgesetzt, damit wir Musik und Choreo nutzen dürfen. Das kostet den Verein insgesamt 6000 Euro“, ergänzt Dey.

Die Mannschaft des TD hat es sich aber nicht nehmen lassen, bei Ein- und Ausmarsch eigene charakteristische Merkmale Düsseldorfs einzupflegen. So wird durch eine Posen-Kombinaton die „Längste Theke der Welt“ dargestellt, das „Düsseldorfer Karussell“ steht symbolisch für die Rheinkirmes und die Schlusspose soll auf tänzerische Weise an den Rheinturm erinnern. „Mit dem Düsseldorfer Karussell wollen wir außerdem an die vorherigen Standardformationen des Vereins, die 2002 ein ähnliches Element in ihrer Choreografie hatten, erinnern“, beschreibt es Coach Lippok.

Am 26. Januar startet die Saison mit dem ersten Turnier in Rüsselsheim. Dann trifft das Team zum ersten Mal auf die sieben weiteren Gegner aus Bochum, Darmstadt, Nürnberg und Co. Der Anspruch ist klar: „Der TD hat eine gute Formations-Geschichte, aber die Lorbeeren müssen wir uns selber verdienen. Wir sind ambitioniert und selbstbewusst, das auch zu schaffen“, so der Kapitän. In dem Zusammenhang lobt Dey auch die große Einsatzbereitschaft und Motivation, die Coach Andreas Lippok an den Tag legt: „Die Unterstützung und das Training sind super.“ Reisen wird das Team zu den Turnieren außerhalb von Nordrhein-Westfalen mit dem Bus.

Dafür haben sich die Düsseldorfer bereits mit der TSG Leverkusen zusammengetan, um die weiten Strecken nach Darmstadt oder Nürnberg gemeinsam anzutreten. „Unser Budget ist in der ersten Saison noch nicht so groß, daher versuchen wir, die Kosten gering zu halten. Darüber hinaus macht es auch einfach mehr Spaß, mit einem anderen Team anzureisen“, so der Kapitän. 

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