Haus der Universität Großer Besucherandrang bei der Nacht der Wissenschaft

Düsseldorf · Vom Klimawandel bis zur Knochenmarkspende

 Lukas Arnold (l.) erklärt den Besuchern, wie ein Brand und seine Rauchentwicklung simuliert werden.

Lukas Arnold (l.) erklärt den Besuchern, wie ein Brand und seine Rauchentwicklung simuliert werden.

Foto: Stefan Osorio-König

Klimawandel, Brandschutz, eine simulierte Gehirntumor-Operation oder Fragen zur gesunden Ernährung: Die Nacht der Wissenschaft im Haus der Universität und im Zelt auf dem Schadowplatz hatte viel zu bieten. Bereits am frühen Abend drängten sich die Besucher dicht an dicht auf den 900 Quadratmetern des Wissenschaftszeltes.

Lukas Arnold vom Forschungszentrum Jülich erforscht Brände. „Bei uns geht es um die Dynamik von Rauch“, so Arnold. „Wir machen Experimente, um zu sehen, was bei einem Brand in der Realität passiert.“ Dazu hat das Institut auch schon mal nachts in einem U-Bahnhof ein Feuer simuliert, mit einer Rauchmaschine die Gänge eingenebelt, um das Verhalten des Rauchs und die Temperaturverläufe zu untersuchen. Die Forschungsergebnisse sollen dann dazu dienen, den Brandschutz zu erhöhen.

Ein großes Thema bei der Nacht der Wissenschaft war auch Gesundheit. So konnten die Besucher an einer Wassermelone den operativen Eingriff am menschlichen Gehirn simulieren, um so einen Tumor zu entfernen. Aber auch die Volkskrankheit Diabetes spielte eine wichtige Rolle. Dabei war auch das Wissen der Besucher gefordert. So mussten sie Fragen zu dem Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel beantworten. Zum Beispiel, dass ein einziger 250-Gramm-Becher Fruchtjoghurt 11,5 Gramm Zucker enthält.

Auch das Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika (ITZ) war mit einem Stand vertreten. „Bei uns geht es hauptsächlich um Leukämie“, erklärt Damian Marx vom ITZ. „Wir suchen Spender für Stammzellen und sehen zu, dass Spender und Empfänger zusammenpassen.“

Jürgen Enczmann vom ITZ erklärt, dass man immer nur bei einem geringen Prozentsatz von Menschen die passenden Merkmale für einen Spender findet. Deswegen sei es wichtig eine große Datenbank an Spendern zu haben. Mit der neuen Aktion Lifelolli (www.lifelolli.com) sollen neue Spender gewonnen werden.

Auch der Klimawandel und der Zusammenhang mit unserer Ernährung spielte eine Rolle in der Nacht der Wissenschaft. So werden für die Produktion und Verarbeitung von einem Kilo Rindfleisch bis zu 60 Kilogramm CO2 ausgestoßen. Für Gemüse oder Getreide sind es hingegen nur wenige Kilogramm des Treibhausgases.

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