Sauberkeit in Düsseldorf Fortuna-Fans säubern das Rheinufer

Düsseldorf · Rund 80 Vereinsmitglieder folgten der Einladung der Initiative Blockblocks Cleanup, um in Oberkassel die Rheinwiesen zwischen Theodor-Heuss- und Rheinkniebrücke von Unrat zu befreien.

 Alfred Swedrak (Fortuna-Mitglied) und Gaby Polumski (Fortuna-Fan) trotzen dem Regen beim Müllsammeln.

Alfred Swedrak (Fortuna-Mitglied) und Gaby Polumski (Fortuna-Fan) trotzen dem Regen beim Müllsammeln.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Dem wunderschönen Samstag folgte gestern ein Sonntag mit Fritz-Walter-Wetter. Dennoch ließen sich rund 80 Mitglieder von Fortuna Düsseldorf nicht davon abhalten, sich auf Einladung der vor vier Jahren ins Leben gerufenen Initiative Blockblocks Cleanup unter der Oberkasseler Brücke zu versammeln, um mit Eimern, Säcken und Greifern ausgestattet Rheinufer und Rheinwiesen von weggeworfenem Müll zu säubern. 

Bis zu 30 mal im Jahr machen sich die freiwilligen Müllsammler von Blockblocks um Initiatorin und Geschäftsführerin Victoria Blocksdorf auf, um an den Gewässern in Düsseldorf achtlos liegen- oder fallengelassenen Unrat einzusammeln. Sie sind nicht nur am Rhein, sondern auch an der Düssel oder am Kittelbach unterwegs. „Am Sonntagmorgen gab es sogar schon wieder eine Aktion an der Düssel, einige der 25 ,Streber‘ sind dann am Nachmittag noch mal nach Oberkassel gekommen“, sagt Blocksdorf erfreut. Es geht ihr natürlich darum, dass gerade kleinteiliger Müll wie Zigarettenkippen oder Glasscherben nicht in den Rhein und somit in die Meere gelangen und sie verschmutzen. „Das Rheinufer sieht auf den ersten Blick wunderschön aus, diesen Kleinstmüll übersieht man da schnell, obwohl er genauso gefährlich ist wie großer“, erklärt Blocksdorf. 

Die Teilnehmer, die größtenteils mit Fortuna-Utensilien wie Schals oder Mützen ausgestattet waren, gingen entsprechend sensibilisiert zur Sache und suchten die Wiesen und Uferbereiche zwischen Theodor-Heuss- und Kniebrücke nach Plastikmüll und anderem Unrat ab. Das Ergebnis konnte sich am Ende leider mal wieder sehen lassen: 400 Kilogramm wurden gewogen, darunter waren auch ein zerlegter Einkaufswagen, ein in zwei Teile zerbrochener E-Scooter sowie ein offenbar mutwillig abgerissenes und weggeworfenes Umleitungsschild. „Da ist schon so einiges zusammengekommen, so viel haben wir normalerweise nicht. Aber das liegt natürlich auch daran, dass wir heute dank der Fortuna so viele fleißige Helfer hatten“, zieht Victoria Blocksdorf am Ende des Tages Bilanz.

Diese Aktionen bleiben deswegen so wichtig, weil sie einer Sisyphus-Arbeit gleichen: „Wenn du besonders viel eingesammelt hast, heißt das ja nicht, dass es dort auch erst mal so sauber bleibt. Kurze Zeit später sieht dann meist alles wieder ganz genauso aus, die Menschen lernen es halt nicht“, sagt eine Teilnehmerin, die mit ihrem Sohn schon an vielen Cleanups der Blockblocks teilgenommen hat. Zum Beweis: Die Initiative hat bei ihren Säuberungsaktionen bis heute schon mehr als 20 Tonnen Müll eingesammelt.

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