16 Parteien, 15 OB-Kandidaten Bei der Kommunalwahl in Düsseldorf gibt es einen Rekord-Wahlzettel

Düsseldorf · Bei der Kommunalwahl treten mehr Parteien an als je zuvor. Auch die Partei zu den Anti-Corona-Demonstrationen ist dabei. Die Zahl der Bewerber bei der Direktwahl ums Oberbürgermeister-Amt steigt ebenfalls auf eine Rekordhöhe.

Stichwahl Düsseldorf 2020: Die Oberbürgermeister-Kandidaten in Bildern
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Das sind die Düsseldorfer OB-Kandidaten 2020

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Foto: Andreas Bretz

Das Düsseldorfer Wahlamt hat die Vorschläge für den Wahlzettel der Kommunalwahl am 13. September vorgelegt. Wenn der Wahlausschuss am Dienstag zustimmt, werden 16 Parteien für die Wahl des Stadtrats zugelassen, teilweise aber nicht in allen 41 Wahlbezirken. Die Zahl der Kandidaten bei der Direktwahl um das Oberbürgermeister-Amt liegt bei 15. Beides sind Rekordwerte. Es ist noch möglich, dass der Ausschuss einzelne Kandidaten streicht, falls sie die Voraussetzungen nicht erfüllen.

Das Wahlamt hatte in den letzten Tagen die Unterlagen der Parteien geprüft. Das ist vor allem für die kleinen Parteien ein wichtiger Schritt, denn wer nicht bereits im Stadtrat vertreten ist, muss Listen mit Unterschriften von Unterstützern vorlegen, um für die Wahl zugelassen zu werden.

Wegen der Corona-Pandemie wurde die Zahl der benötigten Unterschriften diesmal auf 60 Prozent gesenkt. Für eine OB-Kandidatur waren demnach 246 statt 410 gültige Unterschriften nötig. Auch für die zeitgleich stattfindenden Wahlen für die Bezirksvertretungen und für den Integrationsrat liegen die Vorschläge des Wahlamts nun vor.

Parteien Neben den sechs Bundestagsparteien (CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke, AfD) treten sieben weitere Parteien bzw. Wählerlisten in allen 41 Wahlkreisen für die Ratswahl an: Piratenpartei, Freie Wähler, Republikaner, Tierschutz hier, Klimaliste, Die Partei und Volt. Die „Deutsche Sportpartei“ ist in rund der Hälfte der Wahlkreise vertreten, die Partei „Widerstand 2020“, die aus dem Kreis der umstrittenen Corona-Demonstrationen hervorgegangen ist, tritt in drei Wahlkreisen an. Im östlichen Wahlkreis 27 tritt eine Einzelbewerberin der Partei „Alle sind Wir“ an.

Die Hälfte der 82 Sitze im Stadtrat wird an die jeweils bestplatzierten Kandidaten der 41 Wahlkreise vergeben. Die gleiche Zahl an Sitzen wird über die Reservelisten vergeben. Es gilt das Verhältniswahlrecht. Jeder Wähler hat aber nur eine Stimme – das unterscheidet die Wahl von Bundes- und Landtagswahlen. Es gibt keine Fünf-Prozent-Hürde, daher ist die Kommunalwahl für kleine Parteien attraktiv.

Oberbürgermeister-Kandidaten Alle 13 Parteien, die im gesamten Stadtgebiet bei der Ratswahl antreten, stellen auch einen Kandidaten für die Direktwahl um das Amt an der Stadtspitze. Auch die Sportpartei hat einen OB-Kandidaten nominiert. Dazu kommt ein parteiloser Einzelbewerber, der Gastronom Michael Baumeister.

Wir zeigen die 15 Oberbürgermeister-Kandidaten in dieser Bildergalerie.

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