Corona-Infizierte in Wermelskirchen Corona-Infektionen im gesamten Kreis steigen

Wermelskirchen · In Wermelskirchen sind die Corona-Zahlen derzeit zwar konstant, der Kreis mahnt aber dennoch, die Schutzmaßnahmen weiter zu beachten.

 Dr. Erik Werdel ist auch Leiter des Krisenstabs im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Dr. Erik Werdel ist auch Leiter des Krisenstabs im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Foto: Joachim Rieger

Viele beobachten die Zahlen mit Sorge: In der vergangenen Woche sind die Corona-Infektionen gestiegen. Seit dem Wochenende kamen keine neuen Infektionen zu den bekannten zehn hinzu, dennoch befinden sich 60 Personen in Quarantäne. Eine gute Nachricht: Im Zusammenhang mit dem in einer Physiotherapiepraxis bekannt gewordenen Fall liegen die meisten Testergebnisse vor, diese sind alle negativ. Einige wenige Ergebnisse stehen noch aus.

Allerdings sei weiterhin Vorsicht geboten, mahnt der Kreis. Denn es seien weniger die Rückkehrer aus dem Ausland, die das Virus unwissentlich weitergeben. „Bei Familienfeiern oder bei Grillabenden im Freundeskreis werden die Kontaktbeschränkungen nicht mehr so ernst genommen“, sagt Kreissprecherin Birgit Bär auf Nachfrage dieser Zeitung. „So kann sich das Virus schnell ausbreiten.“ In Wermelskirchen habe ein Infizierter auf diese Weise gleich fünf weitere Personen angesteckt.

Problematisch werde es schon in solchen Momenten, „wo der Mindestabstand nicht eingehalten wird und mehrere Personen länger als 15 Minuten ohne Mundnasenschutz miteinander reden“, so Bär. So könne sich das Virus quasi beim Plausch über den Gartenzaun verbreiten.

Deshalb richtet der Kreisdirektor des Rheinisch-Bergischen Kreises, Dr. Erik Werdel, einen Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger, sich weiterhin an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. Denn: „Wir sind weit entfernt von unserem Leben ‚vor Corona‘.“

Die vermehrten Neuinfektionen in den letzten Wochen habe es sich um Kontaktpersonen nachweislich Infizierter gehandelt. „Dies zeigt, dass die Einhaltung von Abstand und Hygieneregeln auch und gerade im Familien- und Freundeskreis enorm wichtig ist“, so der Kreisdirektor, der auch Leiter des Krisenstabs ist. „Ich appelliere deshalb dringend, sich zum eigenen Schutz und dem Schutz anderer an die geltenden Empfehlungen zu halten. Heute wissen wir: Wir alle tragen das Risiko der Ansteckung, des Krankwerdens, des schweren Verlaufs und der Spätfolgen. Niemand kann sicher sein, nicht schwer zu erkranken.

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