DHC Rheinland DHC verliert Petro und Punkte

DHC Rheinland · Die Situation für den DHC Rheinland wird immer prekärer: Beim Gastspiel in Erlangen verlor der Handball-Zweitligist Kreisläufer Andrej Petro schon nach drei Minuten mit Riss der Achillessehne. Trotzdem führten die Dormagener bis in die Schlussphase, sind nach dem 18:19 aber weiter sieglos

 Schock für den DHC Rheinland: Drei Minuten nach Anpfiff des Gastspiels beim HC Erlangen reißt bei Andrej Petro die Achillessehne. Der Kreisläufer wird dem Handball-Zweitligisten bis Saisonende fehlen.

Schock für den DHC Rheinland: Drei Minuten nach Anpfiff des Gastspiels beim HC Erlangen reißt bei Andrej Petro die Achillessehne. Der Kreisläufer wird dem Handball-Zweitligisten bis Saisonende fehlen.

Foto: H. Zaunbrecher

Es wird leer auf der Bank des DHC Rheinland: Nach Bastien Arnaud (Kreuzbandriss Anfang Oktober), Ondrej Zrdrahala (Fingerbruch im Januar) und David Breuer (Jochbeinbruch und Prellung der Augenhöhle im Februar) muss der Handball-Zweitligist nun auch auf Andrej Petro verzichten.

Bei dem 25 Jahre alten Kreisläufer riss am Samstagabend in der dritten Minute des Gastspiels beim HC Erlangen die Achillessehne — der slowakische Nationalspieler, erst im Oktober als Ersatz für Bastien Arnaud verpflichtet, fällt damit bis zum Saisonende aus.

Trotzdem boten die krisengeschüttelten Dormagener dem Tabellendritten bis in die Schlussphase Paroli. Erlangen, das zu Hause erst drei Punkte (22:27 gegen Emsdetten, 21:21 gegen Minden) abgegeben hat, lag nur ein Mal mit zwei Toren in Front — beim 19:17 durch Hannes Münch 33 Sekunden vor dem Schlusspfiff.

Das reichte allerdings, um die beim 17:16 (52.) letztmalig führenden Gäste mit 19:18 (Halbzeit 10:10) zu bezwingen. "Die Mannschaft widmet diesen Sieg unserem achten Mann auf der Tribüne — dieses Publikum hat uns mit seiner Leidenschaft förmlich zum Sieg getragen", meinte Erlangens Trainer Frank Bergemann mit Blick auf die 1500 Zuschauer, unter die sich auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann gemischt hatte.

Für Dormagen war es das siebte sieglose Spiel in Folge, trotzdem überwogen für Richard Ratka die positiven Erkenntnisse: "Ich habe die Reaktion der Mannschaft bewundert", meinte der Dormagener Trainer, "mit diesem Kampf und dieser Einstellung werden wir da unten 'raus kommen." Allerdings ist durch die Verletzung von Petro "alles, was wir uns in den letzten drei Wochen im Training erarbeitet haben, wieder Makulatur. Jetzt müssen wir zum x-ten Male wieder von vorne anfangen", sagt Ratka, der sich nicht erinnern kann, in seiner langen Laufbahn als Spieler und Trainer "etwas in dieser Form schon mal erlebt" zu haben.

In Erlangen versuchte er den Ausfall des hünenhaften Kreisläufers in der Defensivarbeit durch eine Manndeckung gegen Christoph Nienhaus zu kompensieren. Eine Taktik, die eine Zeit lang aufging. "Das hat uns 20 Minuten aus dem Konzept gebracht", gab Bergemann zu. Der durfte sich außer beim Erlanger Publikum auch bei Torhüter Andreas Bayerschmidt bedanken, der 17 Dormagener Würfe, davon drei Siebenmeter, hielt — einen weiteren Strafwurf setzte Florian von Gruchalla an den Pfosten (53.).

Zu diesem Zeitpunkt saß das zweite Schwergewicht der DHC-Abwehr bereits auf der Tribüne: Dennis Szczesny hatte beim Versuch, einen Gegenstoß von Nikolai Link zu stoppen, die Rote Karte (40.) gesehen, die aber ohne Folgen für das nächste Spiel bleiben wird.

Da gastiert am Mittwoch (20 Uhr) der TV Emsdetten mit dem Ex-Dormagener Vitali Feshchanka zwischen den Torpfosten im Sportcenter. "Wir müssen da weitermachen, wo wir in Erlangen aufgehört haben", fordert Ratka — meint damit aber nicht das Endergebnis.

(NGZ)
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