DHC Rheinland Breuers Ausfall schockt DHC Rheinland

DHC Rheinland · handball Jochbeinbruch zieht achtwöchige Zwangspause für den Linkshänder nach sich

 David Breuer ist nicht zimperlich, doch der Jochbeinbruch von Freitagabend setzt den Dormagener Linkshänder erst einmal außer Gefecht.

David Breuer ist nicht zimperlich, doch der Jochbeinbruch von Freitagabend setzt den Dormagener Linkshänder erst einmal außer Gefecht.

Foto: Zaunbrecher

Knapp 27 Minuten waren gespielt am Freitagabend in der Ludwigsburger Arena, als das Unheil für den DHC Rheinland seinen Lauf nahm: David Breuer, bis dahin drei Mal erfolgreicher Linkshänder der Gäste, wurde bei einer Abwehraktion von Philipp Zieker "ungestüm umgerannt", wie die "Bönnigheimer Zeitung" notiert.

Mit gravierenden Folgen für die Dormagener: Die Partie bei der SG BBM Bietigheim, die die Gäste anfangs eindeutig dominiert hatten, ging mit 28:31 (Halbzeit 16:16) verloren. Und David Breuer wird dem DHC mindestens acht Wochen fehlen. Denn die erste Diagnose eines Jochbeinbruchs wurde am Samstag nach eingehender Untersuchung bestätigt, der 30-Jährige wird in dieser Woche operiert. Glück im Unglück: "Es ist ein glatter und kein Trümmerbruch, sonst würde er noch länger ausfallen", sagt DHC-Trainer Richard Ratka.

Der entsprechend "bedient" ist: "Schon den dritten Leistungsträger in dieser Saison zu verlieren, das ist schon grenzwertig", sagt der 47-Jährige mit Blick auf die Langzeit-Ausfälle von Kreisläufer Bastien Arnaud (Kreuzbandriss) und Mittelmann Ondrej Zrdrahala, der sich im Vorbereitungsspiel beim TuS Wermelskirchen vor drei Wochen den Finger brach.

Breuers Missgeschick wiegt doppelt schwer: "Erstens haben wir jetzt nur noch drei gelernte Rückraumspieler", sagt Ratka — den einen in Person von Michael Hegemann erst seit zwei Wochen. "Ohne ihn sähe es ganz finster aus", meint der Trainer über den aus Düsseldorf gekommenen Ex-Nationalspieler, dem Ratka auch in Bietigheim ein "gutes Spiel, allerdings mit einigen Fehlern" bescheinigte, "die angesichts der kurzen Vorbereitungszeit jedoch zu erwarten waren."

Noch schlimmer an Breuers Ausfall: Er ist der einzige Linkshänder im Dormagener Rückraum. "Das erfordert natürlich Systemumstellungen, die in Bietigheim verständlicherweise noch nicht so gut funktioniert haben", sagt der Trainer, "aber wir haben jetzt eine Woche Zeit, daran zu arbeiten", bevor es am Freitag (19.45 Uhr, Sportcenter) im Aufeinandertreffen mit dem ASV Hamm zum Duell der Erstliga-Absteiger kommt.

Ratka sieht zwei Optionen, die er beide am Freitag testete: Mit einem Rechtshänder auf Halbrechts, was die Bietigheimer mit einer Manndeckung gegen Bartosz Konitz beantworteten. Oder mit Tobias Plaz als "gelerntem" Rechtsaußen auf dieser Position. "Da lief es besser, möglicherweise hätte ich das früher probieren sollen", gibt Ratka selbstkritisch zu. So oder so: "Optimal sind beide Lösungen nicht", weiß der DHC-Trainer, "wir müssen das durch eine stabile Deckung und noch mehr Kampf aller Beteiligten ausgleichen". Sonst droht am Freitag die fünfte Niederlage in Folge.

(NGZ/jre)
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