DHC Rheinland Ratka sieht DHC "auf dem richtigen Weg"

DHC Rheinland · Es gibt Niederlagen, die einen maßlos ärgern. Und es gibt solche, die trotz der verlorenen Punkte einen gewissen Grad der Zufriedenheit auslösen.

 Niedergeschlagen nach der dritten Niederlage in seinem dritten Spiel: der aus Düsseldorf nach Dormagen gewechselte Michael Hegemann.

Niedergeschlagen nach der dritten Niederlage in seinem dritten Spiel: der aus Düsseldorf nach Dormagen gewechselte Michael Hegemann.

Foto: Pressefoto Eibner

Das 24:25 (Halbzeit 12:14) des DHC Rheinland von Freitagabend beim TV Bittenfeld, die sechste Niederlage in Folge des Handball-Zweitligisten, gehört zur letzteren Kategorie. Zumindest aus Sicht von Richard Ratka. "Wir haben die Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, weitgehend umgesetzt", sagt der Trainer im Nachhinein, "wir hatten eine vernünftige Deckung und endlich mal wieder einen guten Torhüter. Letztlich sind wir an Kleinigkeiten gescheitert."

Zu denen gehörte eine zumindest diskussionswürdige Regelauslegung durch die Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies. "Wir sind nicht besonders gut weggekommen, aber damit muss man in Auswärtsspielen halt leben", sagt Ratka mit Blick auf die höchst ungleiche Verteilung der Zeitstrafen — 10 Minuten für Bittenfeld, 20 Minuten für Dormagen — und der Strafwürfe — fünf für die Hausherren, einer für die Gäste. "Was ärgerlich war, war die mehrfache Doppelbestrafung von Siebenmeter plus Zeitstrafe", so Ratka, der gleichwohl zugibt, "dass uns da auch ein bisschen die Cleverness fehlt."

Der TV Bittenfeld hingegen nutzte die Möglichkeiten der nummerischen Überzahl gnadenlos aus: Einen 10:11-Rückstand drehten die Hausherren vor 4500 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche-Arena während der Zeitstrafen für Michiel Lochtenbergh (24.) und Tobias Plaz (26.) in eine 13:11-Führung.

Als der DHC sogar knapp zwei Minuten mit vier gegen sechs Feldspieler (Zweitstrafen Lochtenbergh und Szczesny) überstehen musste, zog der TVK von 15:15 (39.) auf 17:15 weg. Und als sich Ersatztorhüter Mathias Lenz auf der Bank eine Zeitstrafe wegen Reklamierens einhandelte (47.) baute Bittenfeld seinen 19:16-Vorsprung vorentscheidend auf 22:17 aus.

Im Gegensatz zum Heimspiel gegen den ASV Hamm vor einer Woche (23:28) ließen die Dormagener diesmal nicht die Köpfe hängen: Neun Minuten später hatten sie sich wieder bis auf 23:24 herangekämpft. Nach Gunnarssons Treffer zum 25:23 blieben dem DHC zweieinhalb Minuten, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.

Doch es reichte nur noch zum Anschlusstreffer, den Bartosz Konitz 63 Sekunden vor dem Schlusspfiff erzielte. "Dass wir danach noch mal bis auf ein Tor herangekommen sind, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", meint Ratka, "die letzten zehn Minuten waren gut und für die Mannschaft wichtig."

(NGZ)
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