Kultur in Dormagen Musikschule kämpft mit Raumnot

Dormagen · Wegen der Corona-Schutzkonzepte brauchen VHS und Musikschule mehr Platz. Die Stadt erarbeitet ein Konzept, um auch im Winter möglichst alle Kurse stattfinden zu lassen.

Nach der Pause durch die Corona-Pandemie läuft das Angebot an städtischer Kultur im Kulturhaus Dormagen wieder an. Jedoch haben sowohl die Musikschule als auch die Volkshochschule (VHS) mit Raumnot zu kämpfen. Denn die Corona-Schutzkonzepte, Hygiene- und Abstandsregelungen erfordern größere und mehr Räume und mehr Zwischenreinigungen. „Eine Zeitlang konnten wir zudem nicht in die Schulen ausweichen“, erläutert Kulturdezernentin Ellen Schönen. Zudem gelten auch jetzt in den Schulen besondere Regeln.

Eine weitere Schwierigkeit für die Musikschule ist der Gesangsunterricht sowie der Unterricht von Blasinstrumenten. „Die Vorsicht war und ist auf allen Seiten sehr groß, vieles musste deshalb nach draußen verlegt werden, da nur sehr wenige Räume geeignet sind, die nötigen Abstände einzuhalten“, erläutert Schönen. Doch nun nahe die kalte und dunkle Jahreszeit.

„Wir erarbeiten derzeit ein Konzept, wie auch im Winter der Unterricht an der VHS und der Musikschule gewährleistet werden kann – dabei betrachten wir sowohl den Präsenzunterricht, möchten aber auch die bereits eingerichteten Online-Angebote nach Möglichkeit aufrecht erhalten oder sogar ausweiten“, betont Schönen.

Im Mai hatten VHS und Musikschule nach zweimonatiger Pause ihre Arbeit wieder aufnehmen können – jedoch zunächst nur in stark begrenztem Maße. So mussten die Kurse verkleinert werden, manche Räumlichkeiten durften, insbesondere in Schulen, nicht mehr genutzt werden. Sowohl Lehrende als auch Teilnehmende waren verunsichert. Hygienekonzepte mussten erstellt und mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden. Seit einigen Wochen kann der Unterricht unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln weitestgehend stattfinden. „Wir sind froh, dass wir wieder ein stückweit Normalität zurückgewinnen konnten und bedanken uns bei allen Teilnehmenden und Lehrenden für die Flexibilität und das Verständnis“, sagt Schönen. „Wir werden weiterhin alles tun, um den Wünschen der Beteiligten gerecht zu werden und bitten weiterhin um Geduld und Einsicht, wenn es mal nicht so klappt, wie gewünscht.“ Ziel sei es, stets zeitnah zu kommunizieren, „aber wenn Kurse gelegentlich sehr knapp abgesagt werden, liegt das zumeist daran, dass wir immer bis zum letzten Moment versuchen, alles möglich zu machen“, betont die Kulturdezernentin.

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