Frauenhaus in Erkelenz „Leider boomt die häusliche Gewalt während Corona“

Erkelenz · 2020 waren weniger Gewaltopfer im Frauenhaus. Karoline Steffens vom katholischen Sozialdienst in Erkelenz erklärt, warum das aber wenig mit der Realität zu tun hat.

 Vielen Frauen fehlte während des Lockdowns die Möglichkeit, sich unbemerkt an das Frauenhaus zu wenden, sagt Karoline Steffens vom Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer.

Vielen Frauen fehlte während des Lockdowns die Möglichkeit, sich unbemerkt an das Frauenhaus zu wenden, sagt Karoline Steffens vom Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer.

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Die Zahl der Frauen, die sich in das Erkelenzer Frauenhaus begeben haben, ist im Jahr 2020 gesunken. Wie der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) des Kreises Heinsberg mitteilte, waren im vergangenen Jahr dort 28 Frauen untergebracht, 2019 waren es noch 45 Frauen (dazu 45 Kinder) gewesen. Erfreulich dürfte dieser Rückgang allerdings nicht sein, denn wie Karoline Steffens, SKFM-Geschäftsführerin, vermutet, ist die Gewalt keinesfalls weniger geworden – vielmehr seien es zwei Auswirkungen der Corona-Krise, die für den Rückgang sorgten.