Großes Event in Dormagen Radrennen durch die Innenstadt kommt wieder

Dormagen · Das erste Mal seit 1986 wird es ein Radrennen in der Dormagener City geben. Hundert Anmeldungen für die Veranstaltung am 10. August am Helmut-Schmidt-Platz liegen schon vor. Es soll ein Fest für die ganze Familie werden.

 Neuss ist mit der „Tour de Neuss“ bislang als einzige Stadt Mekka im Rhein-Kreis Neuss für Radsport-Fans. Jetzt kommt Dormagen hinzu.

Neuss ist mit der „Tour de Neuss“ bislang als einzige Stadt Mekka im Rhein-Kreis Neuss für Radsport-Fans. Jetzt kommt Dormagen hinzu.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

33 Jahre nach dem letzten großen Radsportereignis wird die Dormagener Innenstadt am Samstag, 10. August, zum Treffpunkt starker Amateurfahrer bis hin zu Nachwuchstalenten, die auf „fetten Reifen“ ihre Runden drehen. Der RSC Nievenheim stellt das „Dormagener Radrennen“ auf die Beine, bei dem der Helmut-Schmidt-Platz vor der Stadtbibliothek im Mittelpunkt steht. Über der Veranstaltung steht dabei ein prominenter Name: Fredy Schmidtke. Der vor zwei Jahren verstorbene Ex-Weltmeister und Olympiasieger von 1984 ist Namensgeber des Elite-Amateur-Rennens zum Abschluss der siebenstündigen Veranstaltung.

Sehr zur Freude von Chef-Organisator Martin Ritterbach habe die Witwe von Schmidtke „sofort und sehr gerne ihre Bereitschaft erklärt, den Gedächtnis-Wanderpokal zu überreichen“. Fredy Schmidtke, das im Alter von nur 56 Jahren viel zu früh verstorbene Radsport-As, fuhr damals für Köln-Worringen. Dessen Ex-Klub hat sich für das Event angesagt und will unter anderem mit einer kleinen Fotoausstellung an das Idol erinnern. Das Besondere: Die Rundstrecke führt unter anderem über die Vom-Stein-Straße und damit genau dort entlang, wo Schmidtke früher auch gewohnt hat.

Bei den ersten Überlegungen, ein solches Radrennen wieder in Dormagen zu etablieren, sollte die Strecke auch über die Kölner Straße führen, im Idealfall mit Start und Ziel auf der „Kö“. Aus organisatorischen und vor allem aus Sicherheitsgründen war dies aber nicht möglich. „Wenn wir alle Sicherheitsvorkehrungen befolgt hätten, wäre nur ein zu schmaler Fahrbereich für die Sportler übrig geblieben“, sagt Ritterbach. Jetzt wird der Helmut-Schmidt-Platz belebt. Dabei stehen nicht die Spitzen-Amateurfahrer im Mittelpunkt. Im Gegenteil: „Es soll ein Fest für alle sein“, betont Ritterbach. So können selbst die Allerjüngsten erste Runden drehen, zudem soll der Marktplatz ein zentraler Ort und Treffpunkt der Dormagener und ihrer Gäste sein. Eine Hüpfburg für die Kinder ist obligatorisch, der ADAC baut einen trickreichen Fahrrad-Parcours auf, die Polizei gibt wertvolle Tipps rund ums Fahrrad, hinzu kommt ein passendes kulinarisches Angebot mit Grill, Kaffeebar oder evd-Wasserstand.

Gefahren wird auf einem knapp 1,3 Kilometer langen Rundkurs. Start und Ziel ist auf der Römerstraße in Höhe des evd-Kundencenters. Von dort geht es nach rechts in die Helbüchelstraße, nach links in die Langemarkstraße, von dort in die Ubierstraße, dann rechts in die Friedrich-Ebert-Straße und schließlich über die Vom-Stein-Straße auf die Zielgerade. Für die Elite-Amateure, die gegen 19 Uhr auf ihre 62 Runden gehen, stehen 750 Euro auf der Gewinnseite, die unter den ersten 15 Fahrern verteilt werden. Dabei gibt es einen guten Grund für die Teilnehmer, möglichst oft das Feld anzuführen: „Der Fahrer mit den meisten Führungsrunden erhält ein Fahrrad im Wert von 3000 Euro“, sagt Martin Ritterbach.

Welche Fahrer letztlich antreten werden, wird sich erst Anfang August entscheiden. Denn vorher gibt es einen Stichtag, an dem der Bund Deutscher Radfahrer nach den vorliegenden Saisonergebnissen ein Klassement von 500 Fahrern festlegt, die als „Elite-Amateure“ firmieren – früher die A/B-Amateure. „Das warten viele Fahrer ab, ehe sie zusagen.“ Ziel von Ritterbach und dem RSC Nievenheim ist es, die Dormagener sowie die Fahrer so zu begeistern, dass das „Dormagener Radrennen“ keine Eintags-Fliege ist, sondern zu einer festen Veranstaltung wird.

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