Verkehr in Dormagen Weitere B 9-Anbindung für Zons verschoben

Zons · Zweiter Bürgerantrag erfolgreich: Neue Fahrradständer sollen Räder aus der Altstadt fernhalten.

 In der Nähe des Schweinebrunnen könnten die Fahrradständer für ein geordnetes Radabstellen am Rande der Altstadt sorgen.

In der Nähe des Schweinebrunnen könnten die Fahrradständer für ein geordnetes Radabstellen am Rande der Altstadt sorgen.

Foto: Hammer, Linda/Hammer, Linda (lh)

Die Idee, den Zonsern einen weiteren Zugang zur B 9 zu ermöglichen, ist auf Eis gelegt. Mit großer Mehrheit sprachen sich die Ratsmitglieder für den Verwaltungsvorschlag aus, den Bürgerantrag von Norbert Sijben abzulehnen. Allerdings werde bei neuen Baugebieten, wie beim Ausbau des Märchenviertels, erneut überlegt, ob eine neue Anbindung zu realisieren ist.

Um Zons eine zusätzliche Straßenanbindung an die B 9 zu ermöglichen, hatte Norbert Sijben angeregt, in Höhe der Edisonstraße an der B 9 eine Verbindung zur Stürzelberger Straße, z.B. in Höhe der Bauernkäserei Heuser, herzustellen, die zur verlängerten Deichstraße in Höhe Grenzhof führen könnte. Wie die Stadt erläuterte, habe schon 2009 der Verkehrsentwicklungsplan festgehalten, dass „die Zons umgebenden Naturschutzgebiete … keinen Handlungsspielraum zulassen, eine Trasse zu finden, die aus ökologischer Sicht vertretbar wäre“. Dazu müsse erst ein neues Verkehrsgutachten erstellt werden: „Insgesamt wäre mit einem sehr aufwendigen Verfahren zu rechnen, dessen Ergebnis derzeit nicht zu beurteilen ist“, so die Verwaltung. Dieser Einschätzung folgte die Mehrheit des Rates, nur der Zonser CDU-Ratsherr Karl Kress stimmte dagegen. Er sagte: „In Zons herrscht viel Frust durch fehlende Parkplätze, blockierende Filmteams und Touristenbusse, da müssen wir Entlastung schaffen.“

Der zweite Bürgerantrag von Sijben, Fahrradständer am Rand der Altstadt aufzustellen, wurde einstimmig angenommen. Er hatte vorgeschlagen, sie in der Nähe des Schweinebrunnens aufzustellen: „Zunehmend viele Besucher kommen an Wochenenden und Veranstaltungen auch mit dem Fahrrad nach Zons und stellen die Räder wild an Wänden ab oder schieben sie durch die Altstadt“, hatte der CDU-Ortsverbandsvorsitzende den Antrag begründet. In der Ratssitzung bat SPD-Fraktionschef Andreas Behncke die Verwaltung, nicht nur einen geeigneten Standort zu ermitteln, sondern dort auch Fahrradständer zu installieren. Damit diese zu finden seien, regte FDP-Fraktionschef Karlheinz Meyer „Hinweisschilder auf den Radparkplatz“ an. Auch das wird geprüft. Über den Aufstellplatz wurde kurz diskutiert, schließlich sollten die Radständer weder Schützen noch andere Veranstaltungen behindern. Bürgermeister Erik Lierenfeld schlug vor, mögliche Standorte mit dem Heimat- und Verkehrsverein der Stadt Zons, der St.-Hubertus-Schützengesellschaft Zons sowie dem Antragsteller abzustimmen. „Mittel sind vorhanden und werden aus dem Budget „Fahrradfreundliche Stadt“ entnommen“, betonte Lierenfeld. Er regte an, zunächst einen Fahrradständer für mehrere Räder zu installieren und die Auslastung zu beobachten, bevor weitere hinzukämen.

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