Dormagen Feuerwehr mit neuer Strategie im Einsatz

Dormagen · Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder jetzt den neuen Brandschutzbedarfsplan, der die Ziele der Feuerwehr Dormagen für die kommenden fünf Jahre benennt.Das Stadtgebiet ist in zwei Brandschutzzonen eingeteilt. Zudem ist das Areal für das Stürzelberger Gerätehaus gekauft.

 Die Feuerwehr Dormagen ändert im abgestimmten Brandschutzbedarfsplan ihre Schutzziele und will ihre Leistungsfähigkeit beibehalten.

Die Feuerwehr Dormagen ändert im abgestimmten Brandschutzbedarfsplan ihre Schutzziele und will ihre Leistungsfähigkeit beibehalten.

Foto: C. Reichwein

Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder jetzt den neuen Brandschutzbedarfsplan, der die Ziele der Feuerwehr Dormagen für die kommenden fünf Jahre benennt. Eine Feuerwehr-Kommission - bestehend aus Vertretern von Politik, Verwaltung, Feuerwehrleitung, Haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrkräften - hatte mit Hilfe der Fachfirma Foreplan die Aufstellungen vorbereitet. Damit ist auch erreicht, dass die Schutzziele der Feuerwehr angepasst werden.

Wie der Erste Beigeordnete Robert Krumbein im Hauptausschuss ausführte, umfasst der "großstädtische Bereich Mitte, Horrem und Hackenbroich, in dem sollen zehn Einsatzkräfte in 9,5 Minuten am Einsatzort sein". Dagegen sollen in den anderen ländlicheren Bereichen "zunächst sechs Kräfte in dieser Zeit, und dann weitere vier Kräfte in den darauffolgenden Minuten eintreffen. Das soll in 80 Prozent der Einsätze erreicht werden." Eine weitere Einheit mit einer Mindeststärke von sechs Einsatzkräften soll in den folgenden fünf Minuten, also 14,5 Minuten nach Eingang der Meldung, eintreffen. Das soll in mindestens 90 Prozent erreicht werden.

Damit sei der Realität Rechnung getragen worden, wie Bürgermeister Erik Lierenfeld erläutert: "Die Schutzziele im Brandschutzbedarfsplan waren früher zu hoch gesteckt für eine Stadt unserer Größenordnung, es wurde zu viel auf dem Rücken unserer Mitarbeiter aufgeladen", weist er zum Beispiel auf ein Übermaß an Überstunden hin, die die Dormagener Hauptamtler angehäuft hatten. "Da haben wir mit einer Organisations-Untersuchung gegengesteuert", ergänzt Krumbein. Von 15.400 Überstunden 2015 über 11.250 im Vorjahr sei die Feuerwehr nach zwölf Neueinstellungen seit 2014 nun in Richtung "normaler" 3000 Überstunden für dieses Jahr unterwegs.

Das Ziel bleibt gleich: "Wie können wir unsere Feuerwehr schlagkräftig aufstellen?", nennt Lierenfeld den Hintergrund hinter dem Brandschutzbedarfsplan, der auch einzuhalten sei: "Wir haben bereits deutlich in Personal investiert. Dazu ertüchtigen wir die Gebäude durch An-, Um- und Neubauten sowie stellen der Feuerwehr eine gute Ausrüstung und neue Fahrzeuge zur Verfügung." Für das neue Gerätehaus in Stürzelberg hat die Stadt das Grundstück inzwischen gekauft.

Dazu komme eine nachhaltige Förderung des Ehrenamts, wie Feuerwehr-Chef Bernd Eckhardt fordert: "Das wollen wir noch attraktiver gestalten." Es sei der Feuerwehrleitung gut gelungen, das Ehrenamt einzubinden, wie Krumbein ausführt: "Der gegenseitige Respekt und die Akzeptanz sind spürbar, die Stimmung ist sehr gut." Das sei auch nötig, wie Eckhardt sagt: "Wir müssen die Anzahl der Ehrenamtler erhöhen, um in Zukunft das bisherige Leistungsniveau zu halten."

(NGZ)
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