Schwertransport quer über die A57 nach Grevenbroich 390 Tonnen auf dem Weg ins Kraftwerk

Dormagen · Eine Woche lang dauert der Transport eines schweren Generatorteils aus dem ehemaligen Braunkohlekraftwerk Voerde auf dem Wasser- und Straßenweg bis ins Kraftwerk Grevenbroich-Neurath.

Fotos: 390-Tonnen-Schwertransport rollt zum Kraftwerk Neurath
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Mehr als 100 Meter langer Schwertransport rollt zum Kraftwerk Neurath

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Foto: RWE

Das große Verkehrschaos ist ausgeblieben. Kein Wunder, weil der Großraumtransport zu nachtschlafender Zeit die voll gesperrte A 57 bei Worringen passierte und die ausgeschilderten Umleitungen funktionierten.

So konnte der 390 Tonnen schwere  Stator, der unbewegliche Teil eines Generators, der am Donnerstag im Kraftwerk Voerde auf den Weg ins Kraftwerk Grevenbroich-Neurath gebracht wurde, trotz seiner Länge von 110 Metern die Autobahn queren. Diese Länge war laut Projektleiter Olaf Weltz nötig, um die hohe Last auf möglichst viele Achsen zu verteilen.

Auf dem Weg vom Kölner Hafen Richtung Grevenbroich müssen Verkehrsschilder beseitig, Fahrbahnplatten gelegt und der Transporter nach und nach wieder verkleinert werden, um alle Straßen benutzen zu können. Bei der Ankunft ist er dann „nur“ noch 60 Meter lang.

Hintergrund der groß angelegten Aktion, dessen Genehmigungsverfahren ein Jahr dauerte, ist, dass der Energiekonzern RWE Power füsein Ersatzteillager auffüllt. RWE Power hat das Schwergewicht aus dem früheren Kraftwerk in Voerde am Niederrhein angekauft. Der Transport auf Schiff und Speziallader ist eine logistische Herausforderung. Zwei Millionen Euro kostet das Projekt samt Kauf, Demontage und Transport.

Im Jahr 2017 war das Steinkohlekraftwerk in Voerde stillgelegt worden. Die Generatoren dort sind kompatibel mit den Stromerzeugern in RWE-Braunkohlenkraftwerken. Bei eventuellen Schäden können mit dem Reserve-Generator Reparatur- und Stillstandszeiten minimiert werden.

Die Neuanfertigung eines solchen Teils würde länger als ein Jahr dauern. Am Donnerstag, 11. April, soll der Generator auf der Buchholzer Straße (L 213) das Grevenbroicher Stadtgebiet erreichen.

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