Autobahnkreuz Leverkusen - Anwohnern droht Enteignung SPD: Teilabriss der BayArena für A1 möglich

Leverkusen · Der Leverkusener SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Ippolito platzierte am Freitagnachmittag eine alarmierende Information zur Sanierung der A1-Stelzenautobahn in Leverkusen-Küppersteg: Im Gespräch sei in der "Ministerialbürokratie" in Düsseldorf, dem NRW-Verkehrsministerium, der Bau einer "Riesenstelzen-Autobahn" zwischen Leverkusener Autobahnkreuz und Rheinbrücke.

Blick in die sanierte Rheinbrücke Leverkusen
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Blick in die sanierte Rheinbrücke Leverkusen

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In Leverkusen ist die Lage am Autobahnkreuz desolat: Die Rheinbrücke der A1 ist marode, ebenso die Stelzenautobahn. Die Brücke der A3 ist völlig überlastet, die Kontruktion soll dringend verstärkt werden. Der stark befahrene Verkehrsknotenpunkt in Leverkusen muss saniert und ausgebaut werden.

Für den Bau einer "Riesenstelzen-Autobahn" werde es im schlimmsten Fall Enteignungen von Anwohnern geben, damit Häuser für den Autobahnbau abgerissen werden können, so die SPD. Selbst ein Teilabriss des Bayer-04-Fußballstadions BayArena schließt die Partei bei diesem "worst case"-Szenario nicht mehr aus.

"Der Bund wird sich hier auf Enteignungsverfahren einstellen müssen, deren Ende irgendwo kurz vorm Sankt Nimmerleinstag liegen dürfte", schrieb Ippolito in seiner Pressemitteilung vom Freitag. Die SPD fordert deshalb nochmals ein Gesamtkonzept für den Neubau der Leverkusener Rheinbrücke und für die Sanierung von Autobahnkreuz und Stelzenautobahn. Eine im Tunnel verlegte Autobahn 1 werde es nicht geben, meldet die SPD weiter. Diese Variante sei längst verworfen worden.

Erst vor wenigen Tagen hatte Leverkusens Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn (CDU) die Probleme mit der Rheinbrücke und der A1 bei Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem persönlichen Gespräch erläutert.

(US)
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