Leverkusen Tunnel statt Stelze: Straßen.NRW prüft die Machbarkeit

Ein Tunnel unter dem Rhein statt einer neuen A1-Brücke darüber, das sieht Heinz-Jürgen Hermanns skeptisch: Der Bau dauerte zu lange und sei extrem aufwendig, weil der Tunnel zehn Meter unter dem Rhein gegraben werden müsste, damit zwischen Tunneldecke und erodierender Rheinsohle noch genug Platz wäre. Hermanns: "Ein Tunnel kostet zudem das Zwanzigfache einer neuen Brücke und dauert fünf Mal so lange in der Bauzeit. Und man muss fragen: Würde der Bundesverkehrsminister die Kosten tragen wollen?"

Schweißarbeiten an der Leverkusener Rheinbrücke
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Schweißarbeiten an der Leverkusener Rheinbrücke

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Foto: Matzerath, Ralph

Sinnvoll hingegen findet Hermanns das Nachdenken über einen Tunnelersatz für die heutige Stelzenautobahn. "Das würde der Bevölkerung von Wiesdorf und vor allem von Küppersteg viel bringen", sagt er. Und wäre — ähnlich wie der geplante neue Stadttunnel in Düsseldorf als Ersatz für den innerstädtischen Überflieger "Tausendfüßler" — leichter umsetzbar als ein Tunnel unter dem Rhein. "Das wird von uns als Variante untersucht." Geprüft werden neben der Machbarkeit auch die Kosten einer solchen Tunnellösung. Anders als in Düsseldorf, wo die Stadt die gut 150 bis 200 Millionen für den neuen rund 500 Meter langen Tunnel anstelle der Stadtstraße trägt, entscheidet bei der Autobahnstelze der Bund über das Geld, was er dafür ausgeben will. Bis eine Stelzen-Lösung gefunden ist, werde es aber noch Jahre dauern, sagt Hermanns..

(LH)
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