A1-Brücke in Leverkusen IHK fordert Masterplan für die Sanierung der A1-Rheinbrücke

Leverkusen · Die Industrie- und Handelskamemr Köln (IHK) hat ausgerechnet, was die Sperrung der A1-Rheinbrücke in Leverkusen die Unternehmen kostet: im Schnitt 1700 Euro pro Tag. Die IHK fordert deshalb einen Masterplan für die Brückensanierung.

Schweißarbeiten an der Leverkusener Rheinbrücke
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Schweißarbeiten an der Leverkusener Rheinbrücke

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Foto: Matzerath, Ralph

Dr. Ulrich S. Soénius, Geschäftsführer "Standortpolitik, Verkehr und Unternehmensförderung" sagt: "A 1: zwischen Burscheid und Leverkusen-West sechs Kilometer stockender Verkehr, und zwischen Kreuz Köln-Nord und Leverkusener Brücke fünf Kilometer Stau: Hinter diesen nüchtern klingenden Verkehrsnachrichten verbergen sich für die betroffenen Speditionen und Transportunternehmer dramatische Kostensteigerungen."

Die IHK schrieb 545 Unternehmen zu dem Thema an, mehr als 100 aus allen Branchen machten bei der Umfrage mit. Diese Unternehmen setzen täglich mehr als 3600 LKW zur Erledigung von Transportaufträgen ein. "Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen sind von der Brückensperrung sehr stark oder stark betroffen", berichtete Soénius. Durch die Umwege über Düsseldorf oder Köln kämen viele hundert Kilometer und Fahrerstunden zusammen, "was sich natürlich auf der Kostenseite extrem bemerkbar macht". Der Umweg über Düsseldorf bis zum Kreuz Köln-Nord sei 50 Kilometer und eine Stunde Fahrtzeit länger als die Direktverbindungen über die A1-Brücke. Die längere Fahrzeit durch den Umweg hatte der Chemparkbetreiber Currenta bereits gleich nach der Brückensperrung kritisch angemerkt.

Die Mehrkosten, sagt die IHK jetzt, könnten die Unternehmen aber nicht unbedingt an den Kunden weitergeben. "Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen durch Staus und Zeitverluste lassen sich kaum beziffern. Der einzige Lichtblick und die Hoffnung der Unternehmen ruht auf der baldigen Öffnung der Brücke für die schweren LKW", sagt der IHK-Mann.

"Die Brückensperrung zeigt ganz eindringlich, dass ein Masterplan Brückensanierung, wie von der Vollversammlung der IHK Köln gefordert, überfällig ist." Generell müssten alle Baustellen auf Autobahnen im Drei-Schicht-Betrieb an sieben Tagen abgewickelt werden, damit die Bauzeit verringert werde.

Die Brücke soll Anfang März wieder für den Schwerlastverkehr freigegeben werden, sie war Ende November wegen massiver Schäden gesperrt worden. Bei den Schweißarbeiten behinderten in den vergangenen Wochen die rund 3000 Lkw die Arbeiten, die täglich trotz Verbots über die Brücke fahren.

(LH)
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