Ostereiersuche im Hof und Fotobücher NRW-Gefängnisse bieten Eltern in Haft Kontaktmöglichkeiten zu ihren Kindern

Düsseldorf · In NRW inhaftierte Eltern haben einige Möglichkeiten, mit ihren Kindern in Kontakt zu bleiben – etwa durch gemeinsames Ostereiersuchen im Hof oder Eltern-Kind-Tage. Die Pandemie erschwert das zwar, es gibt aber auch hier kreative Alternativen.

 Die JVA in Remscheid bot vor der Pandemie eine Osterfeier an, bei der Eltern mit ihren Kindern Ostereier bemalen konnten. (Archivfoto)

Die JVA in Remscheid bot vor der Pandemie eine Osterfeier an, bei der Eltern mit ihren Kindern Ostereier bemalen konnten. (Archivfoto)

Foto: Jürgen Moll

Ostereiersuchen im Hof der JVA, eine Vorlese-CD oder Fotobücher über Papas „Zuhause“: Die Gefängnisse in NRW bieten inhaftierten Vätern und Müttern viele Möglichkeiten, mit ihren Kindern in Kontakt zu bleiben. Vieles bleibt durch Corona zurzeit allerdings auf der Strecke, wie sich aus einem aktuellen Bericht an den Landtag ergibt.

Die Grünen-Fraktion hatte die Regierung unter dem Titel „Familiensensibler Justizvollzug“ nach entsprechenden Angeboten gefragt. Als Antwort schickte das Justizministerium eine 20-seitige Auflistung. Demnach gab es vor Corona zum Beispiel an der JVA Aachen regelmäßige Vater-Kind-Tage. Die JVA Bielefeld bietet Elterntraining in Haft. In Detmold und an anderen Standorten können Gefangene Geschichten auf CD aufnehmen und ihren Kindern schicken.

Das Gefängnis in Remscheid bot vor der Pandemie sogar eine Osterfeier an, bei der Väter mit ihren Kindern Ostereier bemalen konnten. „Im Anschluss haben die Kinder die Möglichkeit im Besucherhof, die vom Vater im Vorfeld versteckte Ostertüte zu suchen“, so das Justizministerium.

Mehrere Haftanstalten bieten demnach auch Fotobücher an, um Kindern den Haftalltag der Väter näher zu bringen. Praktisch überall verfügbar, gerade in der Pandemie: „Skype“-Besuche per Computer.

(bora/dpa)
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