Halloween-Nacht in NRW Junger Mann in Köln auf offener Straße getötet

Update | Köln · In Köln ist ein junger Mann in der Halloween-Nacht auf offener Straße getötet worden. Passanten fanden den stark blutenden Mann am frühen Montagmorgen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mitteilten.

In der Halloween-Nacht ist auch in NRW zu Ausschreitungen gekommen. In Euskirchen wurde eine Familie leicht verletzt (Symbolbild).

In der Halloween-Nacht ist auch in NRW zu Ausschreitungen gekommen. In Euskirchen wurde eine Familie leicht verletzt (Symbolbild).

Foto: Kreispolizei Mettmann

Er sei trotz notärztlicher Versorgung noch vor Ort gestorben. Bei dem Toten handle es sich um einen 25 Jahre alten albanischen Staatsangehörigen, der zu Besuch bei einer Angehörigen in Köln gewesen sei, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Nach dem Ergebnis der Obduktion sei er „unter Verwendung eines spitzen Gegenstands“ getötet worden. Näheres könne wegen der laufenden Ermittlung noch nicht mitgeteilt werden.

Der Mann war in der Nacht zu Montag angegriffen und tödlich verletzt worden. Passanten fanden ihn nach Angaben der Ermittler stark blutend auf einem Gehweg. Nach ersten Erkenntnissen soll es zuvor eine Auseinandersetzung zwischen dem Opfer und einem etwa 20 Jahre alten Mann gegeben haben, wie die Polizei am Montag mitgeteilt hatte.

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Foto: dpa/Malte Krudewig

In Köln gab es insgesamt 127 Einsätze, die Zahl ist vergleichbar mit den vorherigen Jahren (2019: 119 Einsätze, 2018: 159 Einsätze). Es wurden 72 Platzverweise erteilt. 12 Menschen wurden in Gewahrsam genommen, eine Person wurde festgenommen.

Im benachbarten Rhein-Erft-Kreis meldeten Zeugen insgesamt fünf Schlägereien. Nur in zwei Fällen hätten die Beamten aber einschreiten müssen, hieß es in einer Mitteilung.

In Wesel haben Unbekannte in der Halloween-Nacht 36 Autos beschädigt. In drei Stadtteilen zerstachen sie entweder die Reifen oder beschmierten die Fahrzeuge mit blauer und schwarzer Farbe, wie die Kreispolizei Wesel berichtete. Auch eine Mauer wurde mit Farbe beschmiert. Die betroffenen Anwohner in den Weseler Stadtteilen Fusternberg, Schepersfeld und Stadtmitte hätten einen nicht gerade erfreulichen Feiertagsmorgen erlebt, hieß es.

Wenig erfreulich hingegen verlief die Halloween-Nacht in Euskirchen:  Unbekannte haben dort am Halloween-Abend einen fünf Kilogramm schweren Stein durch ein Fenster in das Wohnzimmer einer vierköpfigen Familie geworfen. Eine 44-Jährige und ein sieben Jahre altes Kind wurden dabei leicht verletzt.Sie mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Familie saß zu dem Zeitpunkt der Tat auf dem Sofa, wie die Polizei mitteilte. Auch in anderen NRW-Städten kam es zu Ausschreitungen.

Düsseldorf berichtet von einer „vergleichsweise ruhigen Nacht“ im Vergleich zu den Vorjahren. Vereinzelt habe man sich in der späteren Nacht um sogenannte „hilflose Personen“ kümmern müssen, berichtet die Polizei. Ab 1 Uhr seien dann auch mehr Körperverletzungsdelikte gemeldet worden. Schwere Straftaten in der Halloween-Nacht seien „bislang nicht bekannt“.

Alles andere als ruhig ging es hingegen in Duisburg zu: Die Polizei berichtet von „mehreren hundert Einsätzen. Bei den meisten davon habe es sich jedoch lediglich um  Ruhestörungen oder leichte Randale gehandelt. Aber auch Eierwürfe beschäftigten die Beamten. Immer wieder erreichten die Leitstelle Meldungen über Kinder und Jugendliche, die Häuser, Autos oder Passanten mit Eiern, Tomaten oder Böllern bewarfen.

Die Polizei hat in Dortmund eine Halloween-Randale von rund 200 Jugendlichen aufgelöst. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, sollen sie am Sonntagabend Autos mit Eiern und Mehl sowie Steinen beworfen haben. Den Einsatzkräften war gemeldet worden, dass in der Nähe eines Einkaufszentrums massiv Pyrotechnik gezündet werde. Beim Eintreffen der Beamten hatten sich dort bis zu 200 Jugendliche versammelt.

Ohne Zwischenfälle verlief der Zombiewalk, der nach einem Jahr Pause wieder in Essen stattfand. Rund 500 Teilnehmer zogen etwa eine halbe Stunde durch die Innenstadt, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Parade nach Einbruch der Dunkelheit sei vor allem von Eltern und ihren Kindern besucht worden.

Ein 18-Jähriger ist in der Nacht zu Montag in Nottuln im Kreis Coesfeld auf einer Halloweenparty von einer Gruppe angegriffen und geschlagen worden. Anschließend hätten die Angreifer den am Boden liegenden Jugendlichen noch getreten, teilte die Polizei am Montag mit. Der 18-Jährige sei ins Krankenhaus gebracht worden. Bei den Mitgliedern der Gruppe handle es sich nach ersten Erkenntnissen um sechs junge Männer, die alle etwa 20 Jahre alt sein sollen. Zum Tatzeitpunkt waren sie dunkel gekleidet. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht Zeugen, die Angaben zu den Unbekannten machen.

Ein Mann im „Squid Game“-Kostüm soll am Halloween-Abend zwei Jugendliche im ostwestfälischen Bad Wünnenberg leicht verletzt haben. Er soll auf eine fünfköpfige Gruppe zugelaufen und zwei Jungen so ruppig am Kinn ergriffen haben, dass sie sich leichte Verletzungen am Mund zuzogen. Nun hofft die Polizei auf Hinweise zu dem Tatverdächtigen und sucht ihn wegen des Verdachts der Körperverletzung. Er war ebenfalls mit mehreren verkleideten und geschminkten Personen unterwegs - vermutlich zwei Frauen und drei Kinder. Die 13-Jährigen hatten die Gruppe angesprochen, bevor der „Squid Game“-Mann auf sie zukam. Anschließend hatte er sich mit seiner Begleitung entfernt, hieß es.

(felt/bsch/dpa/AFP)
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