Corona-Verdacht Dormagener Gymnasium für Abiturienten wieder geschlossen

Dormagen · Kurz nach der Wiederaufnahme des Unterrichts zieht das Norbert-Gymnasium Knechtsteden bereits wieder die Notbremse. Ein Schüler, der Kontakt zu einer Covid-19-Patientin hatte, hatte den Unterricht besucht.

 Norbert-Gymnasium Knechtsteden in Dormagen.

Norbert-Gymnasium Knechtsteden in Dormagen.

Foto: Eilert Schildt

Gerade erst hatte das Norbert-Gymnasium Knechtsteden seine Tore wieder für die Schüler der Abschlussklassen geöffnet, da ist für die Abiturienten der Präsenzunterricht auch schon wieder vorbei. Das geht aus einem Schreiben an Eltern, Lehrer und Schüler hervor, das unserer Redaktion vorliegt. Darin heißt es: „Im Haushalt eines Schülers aus der Q2 gibt es eine Person, die mit dem Coronavirus infiziert ist. Die Familie ist in jedem Fall für zwei Wochen in Quarantäne. Der Test des Schülers zeigt keine aktuelle Infektion.“ Nach Informationen unserer Redaktion soll es sich bei der Infizierten um die Mutter des Schülers handeln.

Der Schüler habe in den Abiturvorbereitungskursen auch mit weiteren Personen Kontakt. Dem Schreiben zufolge ist nach Angaben des Gesundheitsamtes davon auszugehen, dass bei dem negative Testergebnis bei dem betroffenen Schüler und aufgrund der getroffenen Vorsichtsmaßnahmen das Infektionsrisiko sehr gering sei und weitere Quarantänemaßnahmen nicht nötig seien.

Dennoch beendet das Gymnasium die Vorbereitungskurse für die Abiturienten: „Der Schulträger und die Schulleitung schätzen allerdings das Risiko möglicher weiterer Infektionen und Quarantänemaßnahmen als so gravierend ein, dass die Angebote für die Abiturvorbereitung nicht in der bisherigen Form stattfinden, sondern in digitaler Form weitergeführt werden“, schreiben Schulleiter Johannes Gillrath, sein Stellvertreter Carsten Colberg und Ellen Nötzel, Leiterin des Kriseninterverntionsteams.

Schulleiter Johannes Gillrath sagte unserer Redaktion: „Wir gewährleisten weiterhin Präsenzunterricht für die Schüler, die ihn wollen und einfordern. Dazu sind wir auch verpflichtet. Aber davon hat bisher noch kein Schüler Gebrauch gemacht.“

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte zuletzt im Interview mit unserer Redaktion auf die Frage geantwortet, ob die Schulen wieder schließen müssten, wenn ein Corona-Fall auftritt: „Darüber entscheidet dann wie bisher die Gesundheitsbehörde vor Ort. Anhand der Sitzordnungen kann nachvollzogen werden, wer mit wem Kontakt hatte. Das erleichtert es, Infektionsketten zu ermitteln.“

Übrigens fiel nicht nur in Dormagen am Montag wegen Corona-Verdachts die Schule aus. Auch an der Aletta-Haniel-Gesamtschule in Duisburg durften Schüler nicht zum Unterricht erscheinen. Betroffen war dort die Jahrgangsstufe 10. Am Dienstag soll der Betrieb bereits wieder normal weiterlaufen.

(kib/maxi/atrie)
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