Kritik an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet Sportlehrer wollen auch unterrichten

Düsseldorf · Lehrervertreter und Opposition kritisieren, die Landesregierung vernachlässige den Schulsport in der Corona-Krise. So riskiere sie gesundheitliche Konsequenzen. Denn gerade jetzt sei Bewegung für Schüler so wichtig wie nie.

 Kinder machen an einer Schule in Bonn Dehnübungen. Derzeit findet Sportunterricht allenfalls in Ausnahmefällen statt.

Kinder machen an einer Schule in Bonn Dehnübungen. Derzeit findet Sportunterricht allenfalls in Ausnahmefällen statt.

Foto: imago/wolterfoto/imago stock&people

Als sich Ministerpräsident Armin Laschet jüngst über anstehende Lockerungsmaßnahmen äußerte, da brach der CDU-Politiker eine Lanze für die Sportvereine: „Wenn die Jugendlichen jetzt alle in Shopping-Malls gehen oder sich in Parks treffen, statt auf den Sportplatz zu gehen, ist das ja auch nicht Sinn der Sache“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Insofern sei die Sportministerkonferenz beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, wie man in Teilen Freizeitsport wieder ermöglichen kann. Die Sportplätze als Verwahranstalten der Jugendlichen? So könnte man es auslegen, denn der sportliche Aspekt scheint für die Landesregierung dabei allenfalls eine willkommene Begleiterscheinung zu sein. Wie sonst ließe sich erklären, dass trotz Kostenpflichtiger Inhalt der Wiederaufnahme des Unterrichts an den Schulen in vielen Fällen das Schulfach Sport hintanstehen muss, weil laut NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer „vorrangig in den Kernfächern“ unterrichtet wird?