Nur 20 Länder bieten gute Behandlung für unheilbar Kranke Weltgesundheitsorganisation will die Palliativ-Medizin ausbauen

Genf · Die Behandlung unheilbar kranker Patienten lässt nach Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den meisten Ländern der Welt stark zu wünschen übrig. Nur 20 Ländern - darunter Deutschland, Österreich und der Schweiz - könne ein angemessenes System der Palliativtherapie bescheinigt werden, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie.

Nur 20 Länder bieten gute Behandlung für unheilbar Kranke: Weltgesundheitsorganisation will die Palliativ-Medizin ausbauen
Foto: dpa, Jens Wolf

Im Jahr 2011 seien drei Millionen Patienten mit Mitteln der Palliativmedizin behandelt worden, nach einer Studie aus dem Jahr 2008 hätten aber schon damals 20 Millionen Patienten eine derartige Behandlung bekommen sollen. Neben Deutschland, Österreich und der Schweiz bescheinigt die WHO auch Belgien, Frankreich, Island, Irland, Italien, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Großbritannien und Australien, Kanada, Hongkong, Japan, Singapur, Uganda und den USA ein ausreichendes Netzwerk der Palliativmedizin. Mängel gibt es vor allem in den armen und aufstrebenden Ländern.

Für die WHO ist die Versorgung mit Mitteln der Palliativmedizin ein "Menschenrecht". Die Ärztin Maria Cecilia Sepulveda Bermedo, die an der aktuellen Studie mitwirkte, betrachtet die Belieferung mit Morphin als "Hauptproblem" des Sektors. Die WHO wies darauf hin, dass sich das Problem mit der Alterung der Gesellschaft verschärfe.

(AFP)
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