Initiative aus Kevelaer unterstützt Flüchtlinge APH bittet vor Weihnachten um Hilfe für obdachlose Familien

Kevelaer · Kurz vor Weihnachten will APH mit dafür sorgen, dass Flüchtlinge in Griechenland und Obdachlose im Niger ein Dach über dem Kopf haben.

 Aus diesen Ziegeln sollen einfache Hütten im Niger gebaut werden, damit die Menschen ein Dach über dem Kopf haben.

Aus diesen Ziegeln sollen einfache Hütten im Niger gebaut werden, damit die Menschen ein Dach über dem Kopf haben.

Foto: APH

Zelte, Strohhütten, ein einfaches Dach über dem Kopf – die Aktion pro Humanität (APH) aus Kevelaer will dieses kleine bisschen Geborgenheit zu Weihnachten für möglichst viele Menschen möglich machen. Und so ruft APH zu Spenden auf für Menschen in den Flüchtlingslagern in Griechenland und Syrien, für Menschen im bitterarmen Niger – und kann gleichzeitig auch wieder Mut machende und hoffnungsvolle Nachrichten weitergeben. Dazu gehört, dass die bergeweise gespendeten Decken, Isomatten und Schlafsäcke auf dem Weg Richtung Griechenland sind. Und dazu gehört auch, dass das dank APH-Hilfe gestartete Hüttenbau-Projekt im Niger gut angelaufen ist.

Nahrungsmittel, Medikamente und vor allem warme Decken hat APH zu den Flüchtlingscamps in Griechenland auf den Weg gebracht. Nahezu täglich steht die Kevelaerer Medizinerin und APH-Vorsitzende Elke Kleuren-Schryvers mit den Partnern in Griechenland, Syrien und dem Libanon in Kontakt. „Immer geht es darum, die erbärmlichsten Lebensbedingungen etwas abzumildern, damit Menschen die Hoffnung nicht ganz verlieren.“

Und so hat vor wenigen Tagen noch ein Hilferuf aus dem Flüchtlingscamp Diavata, nahe Thessaloniki, die Kevelaerer Ärztin erreicht. Mehr als 2200 Menschen leben allein in diesem Camp in einfachen, oft zerfledderten Zelten – keines der Zelte ist beheizt. „Wir müssen nun dringend noch defekte Zelte im Camp Diavata ersetzen“, so Kleuren-Schryvers, „damit die Menschen dort in den nächsten Wochen wenigstens nicht in zugigen und nassen Zelten hausen müssen.“

Nahezu von der Weltöffentlichkeit unbemerkt leiden auch die Menschen im bitterarmen westafrikanischen Niger. Viele Dörfer und Hütten wurden von den Fluten weggespült, 300.000 Menschen sind entlang des Flusses Niger obdachlos geworden. Mit Unterstützung ihrer Spender und Unterstützung der Stiftung der Familie Seibt in Wesel-Flüren und des Vereins „Wir helfen Kindern weltweit“ konnten bereits 480 Familien mit Baumaterialien für ein einfaches, bescheidenes Zuhause bedacht werden. Und sogar eine kleine Ziegelstein-Produktion ist angelaufen. 90 Euro kostet der Bau einer Rundhütte, ein Einraum-Appartement für eine oft zehnköpfige Familie. „Wir bitten die Menschen am Niederrhein um ihre Hilfe für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in ihren Heimatländern“, sagt Elke Kleuren-Schryvers.

Zur Unterstützung hat APH Spendenkonten eingerichtet, unter anderem bei der Volksbank an der Niers DE39 3206 1384 4330 1300 11.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort