ThyssenKrupp unter Druck DAX schließt mit leichten Verlusten

Frankfurt/Main (rpo). Für den DAX ging es am Montag leicht bergab. Der deutsche Leitindex verlor zum Wochenbeginn 0,3 Prozent auf 5515 Zähler. Der TecDAX gab 0,2 Prozent auf 63 Punkte nach, während der MDAX 0,5 Prozent auf 7697 Punkte zulegte.

Händler sprachen von fehlenden Anschlusskäufen, nachdem die Indizes zum Handelsbeginn von Übernahmegeschäften und Spekulationen profitiert hätten. Die kurze Euphorie nach der Bekanntgabe der Fusion von Mittal und Arcelor sei verflogen. Trotzdem standen die Stahlwerte im Focus.

Gut behauptet zeigten sich die Kurse an der New Yorker Wall Street. Gegen 17.45 Uhr MESZ stieg der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 11 009 Punkte. Der Nasdaq Composite legte 0,4 Prozent auf 2130 Zähler zu.

Der Euro notierte am Abend bei 1,2552 Dollar. Wie Händler berichteten, hätten Anleger im frühen Geschäft versucht, den Euro unter 1,25 Dollar zu drücken. Diese Marke habe aber wie bereits am Freitag gehalten. Die EZB legte am Mittag den Referenzkurs bei 1,2561 Dollar fest.

ThyssenKrupp dreht ins Minus

Schwächster Wert im DAX waren ThyssenKrupp mit einem Minus von 2,6 Prozent auf 25,13 Euro. "Unter den laufenden Aussagen von Arcelor gibt es bisher keine einzige, die negativ für ThyssenKrupp ist", sagte ein Händler. Die Kursverluste in ThyssenKrupp seien Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie zuvor gut gelaufen sei. Dass das Arcelor-Board zerstritten darüber sei, ob Dofasco an ThyssenKrupp gehen könne oder nicht, ist dem Händler zufolge nichts Neues.

Siemens verloren 1,6 Prozent auf 66,79 Euro. Die Aktien litten laut Händlern unter Aussagen des Vorstands des Geschäftsbereichs Power Generation. Die besser unter dem alten Namen "KWU" bekannte Siemens-Tochter betrachtet im Geschäftsjahr 2006 die Erreichung der Margenziele als "Herausforderung". Der Handel werte das als Vorbereitung dafür, dass sie sie tatsächlich nicht erreichen", sagte ein Marktteilnehmer. Gegen den Trend hielten sich unter anderem MAN, die knapp zwei Prozent auf 54,53 Euro gewannen. Auch Hypo Real Estate und Deutsche Börse waren gesucht.

Im MDAX gewannen Salzgitter 2,1 Prozent auf 63,23 Euro. EADS stiegen 3,2 Prozent auf 22,75 Euro. Die Erholung setze sich damit fort, sagte ein Händler. Die Anleger gewännen momentan das zwischenzeitlich verlorene Vertrauen zurück. Es werde damit gerechnet, dass Co-Chef Noel Forgeard, bedingt durch den erwarteten Umbau in der Konzernspitze, eine neue Position einnehmen werde.

Stärkster Verlierer im MDAX waren Vossloh. Die Papiere litten unter einer Gewinnwarnung vom Freitagabend und gaben 9,8 Prozent auf 37,25 Euro ab. Im TecDAX standen MorphoSys im Blick der Anleger. Das Unternehmen verlängerte die Zusammenarbeit mit Novartis im Antikörper-Bereich bis Mai 2011. Die Aktie kletterte um 6,5 Prozent auf 39,51 Euro.

(afp)
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