Benjamin Limbach: Aktuelle News zum Justizminister von NRW
Foto: dpa/-Benjamin Limbach ist Politiker der Grünen und wurde am 29. Juni 2022 zum Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt. Zuvor war er Präsident der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung.
Benjamin Limbach ist am 25. September 1969 geboren und in einer Juristenfamilie aufgewachsen. Der heutige Grünen-Politiker hat zwei Geschwister und ist der Sohn von Jutta und Peter Limbach.
Benjamin Limbach begann im Jahr 1991 Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn zu studieren. Sein Studium schloss er 1996 als Dr. jur. ab. In den Jahren 1997 bis 1999 absolvierte Limbach sein Rechtsreferendariat beim Landgericht der ehemaligen Bundeshauptstadt und trat im September 1999 in den richterlichen Dienst ein.
Nach seiner Tätigkeit als Richter arbeitete Benjamin Limbach von 2003 bis 2014 für das Justizministerium in Nordrhein-Westfalen. Anschließend wurde er Direktor der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen sowie Leiter des Ausbildungszentrums der NRW-Justiz. Dort lehrte der heutige Justizminister bis 2020 Staats-, Verfassungs-, Verwaltungs-, Straf- und Strafprozessrecht. Am 18. Mai 2020 wurde Limbach sechster Präsident der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung mit Hauptsitz in Basel und hatte das Amt bis zu seiner Ernennung als Justizminister inne.
Benjamin Limbach heiratete laut eigener Aussage „in eine katholisch-konservative Familie“ ein. Der Name seiner Ehefrau ist bislang nicht bekannt.
Der Grünen-Politiker hat zwei Kinder. Mit seiner Familie wohnt Benjamin Limbach in der nordrhein-westfälischen Großstadt Bonn.
Der heutige Finanzminister ist Sohn der deutschen Rechtswissenschaftlerin, Professorin und Politikerin Jutta Limbach. Bekannt wurde sie insbesondere als ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts von 1994 bis 2002. Anschließend war sie bis 2008 als Präsidentin des Goethe-Instituts tätig. Das ist Jutta Limbach im Porträt. Im September 2016 verstarb sie im Alter von 82 Jahren.
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Benjamin Limbach war zunächst Mitglied bei der SPD und trat damit in die Fußstapfen seiner Mutter. In den Jahren 2003 bis 2014 übernahm er dann verschiedene Leitungsaufgaben im Justizministerium NRW und war zunächst Leiter des Ministerbüros. 2005 folgten dann Tätigkeiten beim Referat für Liegenschaftsangelegenheiten und Vergabewesen bis er 2011 Leiter des Referates für Organisation der Gerichte und Staatsanwaltschaften sowie Leiter der Stabstelle Innenrevision wurde.
Als er bemerkte, dass sich seine Grundsätze mit jenen der SPD unterschieden, trat er im Jahr 2018 dem Bündnis 90/Die Grünen bei. Nach seiner Arbeit als Präsident der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung wurde Limbach am 29. Juni 2022 von Politiker Hendrik Wüst zum Justizminister ernannt. Im schwarz-grünen Kabinett Wüst II löst der Grünen-Politiker damit Peter Biesenbach (CDU) vom Justizministerium ab. Wer sonst noch Teil des Kabinetts ist, sehen Sie hier. Seit dem 30. Juni 2022 ist Benjamin Limbach zudem stellvertretendes Mitglied des Bundesrates.
Die Grünen betrachtet Benjamin Limbach als Menschenpartei, daher möchte auch er als Justizminister den Menschen in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen. Dabei sollen alle Personen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, sexueller Identität und Orientierung, Alter und Glauben „in ihrer Besonderheit wahrgenommen werden“, meint Limbach. Folglich stehe er für eine bürgerfreundliche und bürgernahe Justiz.
So möchte er beispielsweise das Reformvorhaben rund um das ticketlose Bahnfahren konstruktiv weiterbegleiten. Als Idee stehe im Raum, die Strafe durch gemeinnützige Arbeit zu ersetzen. Limbach ist es aber auch wichtig, präventiv zu arbeiten. So will er unter anderem die Gründe von Ticketsündern verstehen. In der Justiz steht der Grünen-Politiker für eine differenzierte Sichtweise, entfernt von hartem Schwarz-Weiß-Denken.
Zudem setzt sich Limbach für mehr Digitalisierung in der Justiz ein, um die rechtliche Arbeit effizienter gestalten zu können.
Mehr Informationen und aktuelle Nachrichten zu Benjamin Limbachs Kollegin Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend und Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, erhalten Sie hier.