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Hitze in Tokio Marathon- und Geher-Wettbewerbe vor Verlegung nach Sapporo

Lausanne · Das Internationale Olympische Komitee (IOC) reagiert nach den verstörenden Bildern der Leichtathletik-WM in Doha auf die drohende Hitze bei den Sommerspielen 2020 in Tokio.

 Sanitäter bringen eine erschöpfte Läuferin mit einem Rollstuhl von der Strecke.

Sanitäter bringen eine erschöpfte Läuferin mit einem Rollstuhl von der Strecke.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) reagiert nach den verstörenden Bildern der Leichtathletik-WM in Doha auf die drohende Hitze bei den Sommerspielen 2020 in Tokio: Die Marathon- und Geher-Wettbewerbe sollen nach Sapporo in die nördlich gelegene Präfektur Hokkaido verlegt werden. Dort herrschen niedrigere Temperaturen, in Tokio werden mehr als 40 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit befürchtet.

Die geplante Verlegung der Langstreckenrennen in die Stadt der Winterspiele von 1972, die mehr als 800 Kilometer Luftlinie von Tokio entfernt liegt, ist eine der Maßnahmen des IOC in Zusammenarbeit mit dem Organisationskomitee für den Schutz der Athleten und Zuschauer. Veränderte Startzeiten in der Leichtathletik, beim Rugby und Radfahren gehören ebenfalls dazu.

Die endgültige Entscheidung über die Austragung der Wettbewerbe in Sapporo soll am 30. Oktober oder 1. November fallen. "Die Gesundheit und das Wohlbefinden stehen immer im Mittelpunkt unseres Interesses", sagte IOC-Präsident Thomas Bach: "Die neuen weitreichenden Vorschläge, die Marathon- und Geher-Wettbewerbe zu verlegen, zeigen, wie ernst wir die Sorgen nehmen."

Bei der Leichtathletik-WM in Doha hatten die Athletinnen und Athleten im Marathon sowie beim Gehen trotz nächtlicher Startzeiten unter den extremen Bedingungen zu kämpfen. Der Weltverband IAAF arbeite eng mit dem IOC und dem Organisationskomitee zusammen, sagte Präsident Sebastian Coe: "Wir werden weiter gemeinsam daran arbeiten, um den Vorschlag umzusetzen, die Events nach Sapporo zu verlegen."

Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), begrüßt die Pläne. "Aus Sicht des DOSB halten wir diese Weichenstellung für sehr wichtig und erfreulich, weil es die berechtigten Interessen der Athletinnen und Athleten in den Mittelpunkt rückt", sagte Hörmann: "Wir finden es ein ermutigendes Signal, dass das IOC die jüngsten Erkenntnisse der Leichtathletik-WM in Katar so schnell und konsequent aufgreift und im Sinne der Sportler entscheiden will."

(eh/sid)
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