2:2 gegen Elversberg MSV freut sich über gewonnenen Punkt gegen „beste Mannschaft der Liga“

Duisburg · Acht Spiele ohne Sieg klingen negativ, doch aus dem Remis des MSV Duisburg gegen die SV Elversberg ziehen die Akteure auch viel positives. Was Trainer Torsten Ziegner zur frühen Auswechslung von Caspar Jander sagt und welche lobenden Worte Niklas Kölle für die Fans hat.

MSV-Trainer Torsten Ziegner.

MSV-Trainer Torsten Ziegner.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Auch wenn der MSV Duisburg gegen die SV Elversberg auch im achten Spiel in Folge in der 3. Liga sieglos blieb, waren Spieler und Trainer mit dem 2:2 nicht unzufrieden. Zum zweiten Mal in Folge holten die Zebras einen Punkt gegen ein Spitzenteam. „Wir haben hier heute gegen die beste Mannschaft der Liga gespielt“, betonte Trainer Torsten Ziegner. „Da sind viele Dinge notwendig, um einen Punkt zu holen.“

Zum Beispiel die Bereitschaft zu verteidigen, die der Coach bei seiner Mannschaft ausmachte. Garniert mit ein wenig Glück bei Pfostentreffern oder geblockten Schüssen des Gegners, wäre nach dessen Meinung aber auch selbst beim MSV nach vorne mehr gegangen. Unterm Strich sei es „ein gewonnener Punkt“, der „uns ganz sicher hilft, um in die letzten Spiele mit einem besseren Gefühl zu gehen“.

Acht Punkte Vorsprung hat der MSV auf die Abstiegsplätze, einen davon belegt - eben mit acht Zählern Rückstand - der kommende Gegner SpVgg Bayreuth. Dort will man „vermeintlich alles klar machen“, wie Torwart Vincent Müller sagte. Zum Spiel gegen Elversberg hob er hervor, wie sich die Mannschaft in Durchgang zwei gesteigert und besser verteidigt habe. Das bestätigte auch Benjamin Girth: „In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel offen gestaltet und am Ende einen verdienten Punkt geholt.“

Möglich machte das auch eine Umstellung zur Pause. Ziegner hatte Girth und Kolja Pusch ins Spiel gebracht, Rolf Feltscher und Caspar Jander mussten dafür draußen bleiben. Beim Youngster war der Trainer mit der Defensivarbeit nicht zufrieden: „Wir haben im Laufe der Saison schon erkannt, dass Caspar Fähigkeiten hat, die er aktuell nicht so aufs Feld bringt. Gegen eine Mannschaft wie Elversberg geht es als zentraler Mittelfeldspieler darum, dass wir gegen den Ball extrem akribisch sein müssen, den Gegner verfolgen müssen, hart in den Zweikämpfen sein müssen und bei diesen vielen Doppelpässen, die Elversberg nunmal spielt - das ist eine Stäke ihres Spiels - nachverteidigen müssen. Und das war nicht gut.“

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Gut war allerdings Janders Vorlage zum 1:1 für Niklas Kölle in der ersten Hälfte, der auf der linken Seite diesmal offensiv spielte. „Da ich meine Position eh offensiv interpretiere, war das keine große Umstellung“, sagte der Torschütze. Und zum Treffer: „Ich versuche immer in den Sechzehner mit reinzugehen und dann macht das Caspar überragend, sieht mich komplett frei und dann muss ich den eigentlich nur noch einschieben.“

Das 2:2 durch Girth nach einer Stunde war dann „ein typisches Stürmertor“, wie es der Angreifer selbst sagte. „Meine Mitspieler wissen, dass ich da immer ein bisschen lauere.“ Diesmal erreichte ihn Marvin Ajanis Hereingabe und Girth spitzelte den Ball ins Tor. Ein wichtiger Treffer, der auch die Fans mitnahm, die kurz zuvor bei einer Querpass-Sequenz der Innenverteidiger Sebastian Mai und Marvin Senger ein wenig angefangen hatten zu grummeln. „Die Fans waren trotzdem die letzten Wochen immer super hinter uns, egal was war. Wir haben länger zuhause nicht gewonnen, trotzdem haben sie uns immer supportet. So ein 2:2 nimmt sie natürlich nochmal mit und belohnt sie auch ein bisschen dafür, dass sie immer hinter uns stehen“, meinte Kölle.

Unter dem Strich steht wie erwähnt das achte Spiel ohne Sieg. Positiver klingt es da schon zu sagen, dass es auch das dritte war ohne Niederlage und zwei davon gegen den Tabellenführer und -zweiten. Keeper Vincent Müller schwört deshalb auf die Qualität der Mannschaft: „Wenn wir gut verteidigen, ruhig bleiben, den Ball laufen lassen, dann sieht man, dass wir auch mit den vermeintlichen Topteams der Liga mithalten können.“

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