„Kann ich nicht akzeptieren“ MSV-Trainer Ziegner zum ersten Mal „richtig Sauer“ auf seine Mannschaft

Duisburg · Der MSV Duisburg hat gegen Borussia Dortmund II eine Heimklatsche kassiert. Auffällig ist, dass die Gegentore immer wieder auf die gleiche Art und Weise fallen. Trainer Torsten Ziegner ist bedient - will vom Abstiegskampf aber noch nichts wissen.

MSV-Trainer Torsten Ziegner.

MSV-Trainer Torsten Ziegner.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Es ist inzwischen fast schon Normalität bei Spielen des MSV Duisburg: Ein hoher Ball fliegt in den Strafraum und ein Gegenspieler köpft ihn rein. Vielleicht wird die Hereingabe vorher nochmal verlängert, aber das Resultat ist das gleiche. Dreimal klingelte es auf diese Art und Weise beim 0:5 gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund, acht Mal in den vergangenen vier Spielen (Sengers Eigentor gegen den BVB, das aus einer Kopfball-Verlängerung resultierte, eingeschlossen).

Peinlich sei die Niederlage gegen Dortmund nicht gewesen, da widersprach Verteidiger Sebastian Mai Megantsport-Reporterin Kamila Benschop. Für ihn war es „ungenügend“: „Ich glaube wir haben teilweise echt gut gegen gehalten, aber irgendwann sind wir auseinandergefallen und das darf uns nicht passieren, vor allem nicht zu Hause. Da müssen wir uns entschuldigen.“

Ob die MSV-Fans eine Entschuldigung akzeptieren? Der MSV ist fünf Spiele sieglos, daheim gelang seit Februar kein Erfolg mehr, Duisburg ist das viertschlechteste Heimteam der Liga. „Oh, wie ist das schön“, hallte es am Samstag durch die Arena. Galgenhumor beim Stand von 0:4, kurz darauf fiel das fünfte Gegentor. Mit Ausnahme dieser Klatsche gegen Dortmund mache man zuhause keine schlechten Spiele, fand Mai allerdings. „Wir haben zwei Eigentore geschossen und uns die Dinger selber reingelegt, uns fehlt das Spielglück, das wir dann auswärts haben“, meinte der Abwehrchef.

Trainer Torsten Ziegner wurde deutlicher. „Es ist das erste Mal in dieser Saison, dass ich richtig sauer auf meine Mannschaft bin, weil sie alles hat vermissen hat, was notwendig ist, um in der 3. Liga Spiele gewinnen zu können. Das ist etwas, was ich nicht akzeptieren kann“, sagte er bei Magentasport. Auch Ziegner bemängelte die Art und Weise, wie die Gegentore zustande kamen: „Die Gegentore sind alle zu verhindern, wenn man seine Aufgaben erfüllt und das haben die Jungs nicht getan und das meine ich damit, dass das von der Trainerseite nicht akzeptabel ist. Es geht hier darum, Spiele zu gewinnen und nicht seinen eigenen Brei zu kochen.“

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Der Vorsprung des MSV auf den ersten Abstiegsplatz beträgt jetzt nur noch fünf Punkte, die Dortmunder auf Rang 15 sind jetzt auf zwei Zähler dran. In einem Abstiegsstrudel sieht Ziegner sein Team jedoch nicht. Dortmund stehe nicht da, wo sie hingehörten und sei deshalb kein Paramater: „Wir haben jetzt ein Spiel verloren wo wir total unzufrieden sind und nächste Woche haben wir die Chance, es wieder gut zu machen.“ Für den MSV geht es am kommenden Spieltag montags zu Viktoria Köln. Vielleicht klappt es auswärts dann wieder besser.

(stja)
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