Ampomah, Baker und Tekpetey Fortunas Verstärkungen im Wartestand

Düsseldorf · Auf den Zugängen Bernard Tekpetey, Lewis Baker und Nana Ampomah ruhten bei Fortuna viele Hoffnungen. Noch kommen sie nicht in Tritt, aber Sportvorstand Lutz Pfannenstiel mahnt zur Geduld.

 Nana Ampomah.

Nana Ampomah.

Foto: Falk Janning

Für das böse Wort „Fehleinkäufe“ ist es noch zu früh. Viel zu früh sogar. Es gibt im internationalen Fußball viele Beispiele, dass es mitunter Monate dauern kann, bis ein neu verpflichteter Profi wirklich Fuß fasst und zu der Verstärkung wird, die eine Klubführung sich erhofft hat. Fortuna liefert sogar selbst einige davon: Benito Raman und Dodi Lukebakio, mit jeweils zehn Treffern maßgeblich am Klassenerhalt in der vergangenen Saison beteiligt, benötigten eine Menge Anlaufzeit – Raman sogar in seinem zweiten Jahr nochmals, da er sich nach dem Aufstieg erst an die Bundesliga gewöhnen musste.

 Bernard Tekpetey.

Bernard Tekpetey.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Und es gab es hier ja auch noch einen Robbie Kruse: Der australische Nationalstürmer kam in seinem ersten Fortuna-Jahr 2011/12 überhaupt nicht in die Gänge, brachte es nur auf elf zumeist kurze Einsätze und erzielte keinen Treffer. Ein Jahr später und eine Liga höher wurden es dann 30 Bundesligaspiele, vier Tore und neun Vorlagen.

Beispiele, die Lewis Baker, Bernard Tekpetey und Nana Ampomah Mut machen sollten. Diese drei waren unter den Zugängen Fortunas wahrscheinlich diejenigen, auf denen die meisten Hoffnungen ruhten: Tekpetey hatte beim SC Paderborn eine überragende Zweitligasaison gespielt und entscheidend zum überraschenden Aufstieg der Ostwestfalen beigetragen. Bei Fortuna konnte er noch nicht daran anknüpfen, aber Sportvorstand Lutz Pfannenstiel hat Geduld: „Bernie arbeitet hart an sich, in jedem Training.“

 Lewis Baker.

Lewis Baker.

Foto: imago images/Jan Huebner/Jan Huebner/Herkert via www.imago-images.de

Tekpeteys ghanaischem Landsmann Ampomah ging ein vielversprechender Ruf voraus, den er sich durch seine starken Leistungen in Belgien erworben hatte. „Aber zwischen der belgischen Liga und der Bundesliga ist ein großer Unterschied“, erklärt Pfannenstiel. „Nana war dort Star eines kleinen Vereins, hier muss er sich erst daran gewöhnen, dass er viel mehr Defensivaufgaben zu erledigen hat. Er verinnerlicht das mehr und mehr.“

Zudem bekleiden die beiden ziemlich genau die Positionen, die durch die Abgänge von Raman und Lukebakio in Richtung Schalke und Berlin vakant geworden waren. Vergleiche mit den beiden Torjägern der Vorsaison sind da programmiert. Aber Fußballer lassen sich eben nicht eins-zu-eins vergleichen – höchstens in dem Punkt, dass sie häufig eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen. Siehe Lewis Baker. Der vom FC Chelsea ausgeliehene Engländer feierte beim 3:1-Sieg in Bremen eine ganz starke Liga­premiere, doch danach lief es nicht mehr für den 24-Jährigen.

Wie die beiden Ghanaer hat auch der Brite schwer an dem Vergleich mit einem Vorgänger zu knabbern. Kevin Stöger war in Fortunas Comebacksaison der überragende Mann im zentralen Mittelfeld – übrigens auch nach einigen Monaten Anlaufzeit. Baker an dem Österreicher zu messen, wäre allerdings ungerecht, haben beide doch ganz andere Talente und Qualitäten. „Ich bin sicher, dass Lewis uns auf Strecke weiterhelfen wird“, betont Pfannenstiel.

Fortuna wäre jedenfalls gewaltig geholfen, wenn bei ihren wichtigsten Zugängen der Knoten langsam platzen würde. Das gilt nicht zuletzt auch für den Fast-Zugang Dawid Kownacki, der nach einem halben Jahr Leihe einen festen Vier-Jahres-Vertrag antrat und seitdem noch nicht getroffen hat.

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