Hinrunden-Fazit Fortuna II liegt „absolut im Soll“

Düsseldorf · Die erste Saisonhälfte beenden die Flingerner auf dem zwölften Tabellenplatz. Trainer Nico Michaty ist damit zufrieden, will in der Rückrunde aber noch mehr Punkte einfahren. Die Partie in Lippstadt am Samstag fällt aus.

 Der Mann mit den meisten Einsätzen: Innenverteidiger Tim Oberdorf (weißer Dress), im Sommer von der TSG Sprockhövel an den Flinger Broich gewechselt, stand in jedem Ligaspiel auf dem Feld.

Der Mann mit den meisten Einsätzen: Innenverteidiger Tim Oberdorf (weißer Dress), im Sommer von der TSG Sprockhövel an den Flinger Broich gewechselt, stand in jedem Ligaspiel auf dem Feld.

Foto: RP/FuPa/Noah Wedel

Das Jahr neigt sich eilig seinem Ende entgegen. Abgeschlossen ist es allerdings nicht. Vor der Winterpause wartet noch eine Aufgabe auf Fortunas Regionalliga-Fußballer: In der kommenden Woche empfängt die „Zwote“ den ehemaligen Bundesligisten Alemannia Aachen. Eigentlich hätten die Flingerner am Samstag auch zum SV Lippstadt reisen sollen, die Partie wurde aufgrund der schlechten Platzverhältnisse allerdings abgesagt. Die Hinrunde ist jedenfalls seit dem 3:0-Sieg gegen den Wuppertaler SV beendet. Zeit also, um die erste Saisonhälfte zu beleuchten.

Bilanz 20 Punkte aus 17 Spielen – das ist eine gute Ausbeute und in den Augen von Trainer Nico Michaty „völlig in Ordnung“. Sein Team belegt den zwölften Tabellenplatz, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt sechs Punkte. Ein weiterer erfreulicher Aspekt: Zu keiner Zeit stand die „Zwote“ nach Beendigung eines Spieltags schlechter da als auf dem 13. Rang. „Wir sind absolut im Soll“, betont der Coach.

Höhepunkt „Ein Highlight“, sagt Michaty ein wenig skeptisch, „das wäre vielleicht ein bisschen hochgegriffen. Aber da waren schon eminent wichtige Siege dabei.“ Zum Beispiel der überraschende, aber verdiente 2:1-Erfolg bei der U21 des 1. FC Köln, als die Flingerner auf ganzer Linie überzeugten. Und der jüngste Triumph in Wuppertal, den die „Zwote“ auch dank der wohl besten Spielhälfte der Saison – die Dominanz vor dem Seitenwechsel war beeindruckend – völlig zurecht feierte.

Tiefpunkt Eindeutig: die 0:3-Niederlage bei der SG Wattenscheid, die aus Sicht der Flingerner glücklicherweise aus der Wertung verschwand, nachdem der Traditionsklub seine Regionalliga-Mannschaft zurückgezogen hatte. In den vergangenen Wochen bezog sich Michaty immer mal wieder auf diese Partie zurück und gab unumwunden zu: „Da waren wir richtig schlecht.“ Allerdings spricht es für die „Zwote“, dass sie anschließend die Kurve kratzte und sich zurückkämpfte.

Stärken Ein großes Plus ist der Zusammenhalt. Flügelspieler Kevin Hagemann sprach kürzlich von einer „charakterstarken Truppe“. In der Tat hat die Mannschaft ihre Mentalität und ihren Kampfgeist bereits in einigen Partien nachgewiesen – besonders nach der schwierigen Phase mit der Begegnung in Wattenscheid. Auch wenn es in den folgenden Spielen gegen Rot-Weiss Essen (0:1) und Rot-Weiß Oberhausen (1:2) zwei Niederlagen setzte, war die Leistung vielversprechend. Zudem gewann die „Zwote“ fast alle wichtigen Duelle mit den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Schwächen Zuvorderst die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. „Wir haben einiges liegenlassen“, bestätigt Michaty. Teilweise nahm der fahrlässige Umgang mit den eigenen Chancen groteske Züge an und verhinderte den ein oder anderen weiteren Punktgewinn. Doch der Trainer nimmt seine Schützlinge in Schutz: „Wir stellen fast jede Woche die jüngste Mannschaft der Liga auf den Platz.“

Ziele Über allem steht der Klassenerhalt, das ist klar. Allerdings möchte die „Zwote“ im Vergleich zur ersten Saisonhälfte eine „punktemäßig noch bessere Rückrunde“ spielen, wie Michaty sagt, und den Ligaverbleib „so früh wie möglich“ sichern.

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