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Mit seinem 2:1 gegen Union Berlin Erik Thommy erzwingt Fortunas Glück

Düsseldorf · Erik Thommy erzielt in der 90. Minute Fortunas Siegtreffer zum 2:1 gegen Union Berlin. Der Angreifer beschert der Funkel-Elf erheblich ruhigere Weihnachten.

 Erik Thommy (links) zieht zum 2:1 ab. Im Vordergrund verfolgt Rouwen Hennings die Flugbahn.

Erik Thommy (links) zieht zum 2:1 ab. Im Vordergrund verfolgt Rouwen Hennings die Flugbahn.

Foto: Horstmueller/HORSTMUELLER GmbH

Die 90. Minute ist angebrochen im Abstiegskrimi zwischen Fortuna und dem 1. FC Union Berlin. Unverdrossen versuchen die Düsseldorfer weiter, irgendwie noch den erlösenden Siegtreffer zu erzielen, der so wichtig wäre im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Dann bekommt Erik Thommy den Ball zugespielt. „Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass zwei von unseren Jungs links durchsprinten“, erzählt der eingewechselte Offensivspieler etwas später, „aber der Passweg ist nicht richtig frei. Auch für einen Schuss passt es nicht. Deshalb lege ich mir den Ball noch mal vor, und plötzlich sehe ich, dass der Weg frei ist.“ Thommy zieht ab, der Ball klatscht an den rechten Innenpfosten, prallt von dort ins Netz – 2:1, der Sieg.

Die folgenden Augenblicke zeigen, wie wichtig dieser Treffer, wie wichtig dieser Sieg für Fortuna ist. Natürlich bricht sich auf den Rängen der befreite Jubel Bahn, in erster Linie auf der Südtribüne, wo die treuesten Anhänger mit ihrer Unterstützung einen Riesenanteil daran hatten, dass Fortuna nach dem desaströsen 0:3 in Augsburg am Dienstag überhaupt zurückgekommen ist.

Bundesliga 19/20: Fortuna Düsseldorf gegen Union Berlin - die Fortunen in der Einzelkritik
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Düsseldorf - Union Berlin: die Fortunen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Aber auch auf dem Feld ist keiner mehr zu halten. Während Thommy sich das Trikot vom Körper reißt und seine Freude hinausbrüllt, stürmen seine Kollegen von allen Seiten auf den 25-Jährigen ein. Rouwen Hennings fällt ihm um den Hals, der Schütze des herrlichen Führungstreffers in der 38. Minute, alle anderen in den weißen Trikots, zudem die Spieler, Trainer und Betreuer von der Mannschaftsbank. Alles stürmt den Platz und sprintet Richtung Erik Thommy, als hätte dieser gerade das Tor zur deutschen Meisterschaft geschossen. Die Gelbe Karte fürs Trikotausziehen nimmt der gebürtige Ulmer lächelnd entgegen – es ist vielleicht die schönste Verwarnung seiner Karriere. Ob es vielleicht auch das wichtigste Tor seiner Profizeit gewesen sei, wird Thommy später gefragt. „Das weiß ich jetzt wirklich nicht“, antwortet er. „Aber es war aufgrund der Tabellenkonstellation sehr wichtig. Ich freue mich wahnsinnig, dass ich der Mannschaft mit diesem Treffer habe helfen können.“

Womöglich war ja eine Portion Wut dabei, weil Trainer Friedhelm Funkel die Leihgabe des Zweitligisten VfB Stuttgart nicht für die Startelf nominiert hatte – obwohl er bei der vorangegangen Serie von drei Niederlagen in Folge bei 0:11 Toren bestimmt nicht der Schlechteste gewesen war. Doch da widerspricht der Torschütze klar: „Nein, wir alle haben ein Ziel, und das ist der Klassenerhalt. Dafür arbeiten wir alle, und egal in welcher Rolle wir Spieler gerade sind, müssen wir einfach nur gucken, dass wir das Beste für das Team herausholen.“ Der Trainer habe ihn ja gebracht in der zweiten Hälfte, „und ich habe versucht, wieder mein Bestes abzuliefern. Alles andere ist Nebensache.“

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Außer der Aussicht, jetzt erheblich ruhigere Weihnachten zu verbringen, versteht sich. „Jeder wünscht sich, besinnliche Weihnachten zu feiern und ein wenig abzuschalten“, gibt Thommy zu. „Dabei hilft der Sieg sehr. Jetzt haben wir noch 17 Spieltage Zeit, einen weiteren Platz zu klettern.“ Das wäre nicht weniger als der Klassenerhalt.

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