Borussia Mönchengladbach Das Reus-Prinzip: Borussia fahndet nach Talenten

Borussia Mönchengladbach · Marco Reus ist Borussias Vorzeigeobjekt. Der Rotblonde ist jung, dynamisch und erfolgreich. Die 15 Millionen Euro, die der VfL Wolfsburg vor einem Jahr für Reus zahlen wollte, hat der Geschwindigkeitsfußballer mit seinen zehn Saisontoren plus dem einen in der Relegation zum 1:1 beim VfL Bochum locker wieder eingespielt.

 Marco Reus: Borussias Vorzeigeobjekt

Marco Reus: Borussias Vorzeigeobjekt

Foto: dapd

Denn ein Abstieg hätte mehr gekostet als eben diese Summe, die der VW-Klub geben wollte. Reus war Borussias Lebensversicherung. Dass die Großtaten des schmächtigen Burschen mit dem rotblonden Schopf auch anderen Klubs aufgefallen sind, ist logisch. Doch Reus bleibt nicht nur auf dem Boden, sondern auch Borusse. Das hat sein Berater zuletzt noch mal klargestellt.

Dass Reus' Marktwert in astronomische Höhen gestiegen ist, seit er vor zwei Jahren für nicht ganz eine Million Euro vom Zweitligisten Ahlen nach Gladbach kam, zeigt, dass der Bursche ein Glücksgriff war. Wer ihn 2012 aus seinem bis 2015 datieren Vertrag rauskaufen will, muss mindestens 18 Millionen Euro berappen.

Nun fahnden die Borussen nach weiteren Talenten, die nach dem Reus-Prinzip funktionieren könnten. Die beiden Karlsruher Matthias Zimmermann (18) und Lukas Rupp (19) könnten solche Spieler sein. Max Eberl, der Sportdirektor, mag nicht gern über Namen möglicher Zugänge sprechen, solange alles in der Schwebe ist. Doch bestätigt er, dass beide auf seiner Liste stehen. Bei beiden gibt es Parallelen zu Reus: Sie haben in der Zweiten Liga ihre Qualitäten nachgewiesen, die Bundesliga ist der nächste Schritt. Das gilt auch für Matthew Leckie, den einzigen bislang fixen Zugang für die neue Saison. Der 20-jährige Australier bringt von Adelaide United Erstliga-Erfahrung aus seiner Heimat mit.

Eine Garantie, dass junge Spieler nach dem Reus-Prinzip durchstarten, gibt es nicht. Aber die Hoffnung darauf. Was zuvorderst gilt, ist indes das Leistungsprinzip: "Es ist egal, ob einer 20 oder 25 ist, entscheidend ist, ob er gut ist", sagt Max Eberl. Marco Reus ist gut. Nein: Sehr gut.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort