Borussia Mönchengladbach Neue Zeitrechnung für Lucien Favre

Es ist nicht verwunderlich, dass Borussias Fans das Tor von Igor de Camargo, das in der Nachspielzeit den 1:0-Sieg im ersten Relegationsspiel gegen Bochum bescherte, zum Treffer des Monats Mai gewählt haben.

Tag der Entscheidung bei Borussia
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Es war das wichtigste Tor der Saison, weil es den Weg freimachte für ein weiteres Jahr Bundesliga. Marco Reus' 1:1 im Rückspiel vollendete das Happy End des Gladbacher Rettungs-Dramas.

Doch scheint dies, wie auch die Ohrfeige, die Borussias Mitglieder Stefan Effenbergs Initiative verpassten, schon Lichtjahre her zu sein. Fakt ist: Es bleibt alles beim Alten bei Borussia (gleiche Führungsriege, gleiche Liga) — doch sportlich soll vieles anders werden. Sportdirektor Max Eberl und Trainer Lucien Favre basteln daran, die Gefahr zu minimieren, dass es noch einmal eine Saison voller Sorgen gibt.

Für Favre beginnt eine neue Zeitrechnung in Gladbach. Das Projekt Klassenerhalt hat der Schweizer bravourös gemeistert. Nun gilt es, die Mannschaft weiter nach seiner Idee zu formen. Personell kann er im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten seine Akzente setzen, das Gerüst des Teams steht. Und der Fußballprofessor aus dem Kanton Waadt wird längst daran tüfteln, wie er den Favre-Touch, der sein Team den Abstiegskampf spielerisch lösen ließ, weiter verfeinern kann.

Favre mag es flexibel, und genau daran wird er arbeiten ab dem 23. Juni, wenn die Vorbereitung beginnt. Das 4-4-2 mit dem "flachen" Mittelfeld wird die Basis bleiben, doch wird Favre im Training Varianten erarbeiten. Favre wird seinem Team mehr taktische Flexibilität verordnen, um besser auf Situationen reagieren zu können. Man darf gespannt sein auf seine Borussia.

(RP)
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