Trauriger Geburtstag am Rosenmontag Saison für Pinguine-Stürmer Martin Schymainski beendet

Krefeld · Der Publikumsliebling der Krefeld Pinguine erleidet im Heimspiel gegen Straubing einen Tag vor seinem 34. Geburtstag einen Bruch der rechten Hand. Wegen seines Achillessehnenrisses hatte er schon bis kurz vor Weihnachten gefehlt.

 Fast genau an dieser Stelle stürzte Martin Schymainski im Heimspiel gegen Straubing vor dem Tor aufs Eis und brach sich die rechte Hand.

Fast genau an dieser Stelle stürzte Martin Schymainski im Heimspiel gegen Straubing vor dem Tor aufs Eis und brach sich die rechte Hand.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

In einer Saison mit vielen Pleiten, Pech und Pannen bei den Krefeld Pinguinen ist Martin Schymainski der Pechvogel schlechthin. Der Außenstürmer verpasste die ersten 23 Saisonspiele und fällt nun auch für den Rest der Saison aus. Am Sonntag bei der 3:4 Niederlage nach Verlängerung in der Yayla-Arena fiel der Publikumsliebling in der 33. Minute so unglücklich auf die Hand, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. „Schimmi“, wie ihn alle nur nennen, musste sofort mit Mannschaftsarzt Dr. Martin Wazinski in die Kabine. Noch während seine Teamkollegen den 1:3 Rückstand aufholten und sich in die Verlängerung retteten, wurde der Stürmer zum Röntgen ins Krankenhaus gefahren. Dort bestätigte sich der Verdacht, dass der Mittelhandknochen an der linken Hand gebrochen ist.

Nach der Pressekonferenz unterrichtete Geschäftsführer und Sportdirektor Matthias Roos „Schimmis“ Berater Klaus Hille über die Verletzung seines Mandanten. Für Schymainski ist es die zweite schwere Verletzung in kurzer Zeit – und das auch noch einen Tag, bevor er sein 34. Lebensjahr vollendet hat. Seinen Geburtstag am Rosenmontag hatte sich das Kraftpaket sicherlich ganz anders vorgestellt. Für ihn beginnt nun die Sommerpause noch früher als für seine Teamkollegen, die noch vier Spiele bis zum Saisonende in der Deutschen Eishockey Liga zu absolvieren haben.

Dass „Schimmi“ keine Play-off-Spiele verpasst, ist für ihn sicher nur ein schwacher Trost, denn er war neben Daniel Pietta einer, der immer davon überzeugt war, dass die Pinguine nach vier Jahren ohne Play-offs endlich mal wieder mitmischen, wenn es für Eishockeyspieler in die schönste Zeit des Jahres geht.

Die Saisonvorbereitung und den Start in die neue Spielzeit hatte Schymainski wegen eines Abrisses an der Achillessehne verpasst. Diese Verletzung hatte er sich am Samstag dem 6. Juli bei einem Fußballturnier zugezogen. Einen Tag später wurde er operiert. Bereits zehn Tage nach der Operation begann er damals mit leichtem Training für seinen Oberkörper. Danach nutzte er alle Möglichkeiten, um so schnell wie möglich wieder aufs Eis zurückzukehren. Er absolvierte viele schweißtreibende Einheiten beim Pinguine Partner Factory-Krefeld unter Jörg Bednarzyk und Darko Safner und er ließ sich so oft wie möglich von den Physiotherapeuten behandeln. Nach der Deutschland-Cup-Pause im November wagte er sich wieder aufs Eis. Am Nikolaustag war es dann für „Schimmi“ endlich so weit und er konnte gegen seinen ehemaligen Club aus München (6:8) sein erstes Saisonspiel in der Yayla-Arena absolvieren.

Weitere 24 Spiele folgten noch bis zum Spiel gegen Straubing. In diesen Begegnungen erzielte er zwei Tore und gab sieben Torvorlagen. Sein schönes Tor zum 1:0 gegen Schwenningen am vergangenen Mittwoch, als er den Puck aus der Drehung mit dem Rücken zum Tor in die Maschen beförderte, war für diese Saison sein letzter Treffer.

Jeder der „Schimmi“ kennt, weiß aber, dass es nicht sein letzter Treffer im Dress der Pinguine war. Erstens hat er noch bis 2021 Vertrag, zweitens denkt er sicher schon in wenigen Tagen an die im September beginnende neue Saison und wird sich gut vorbereiten. So sagt auch sein Mentor und der Sportliche Berater des Aufsichtsrates Rüdiger Noack: „Ich bin überzeugt, dass er auch diese Verletzung mit seinem unbändigen Trainingseifer wegsteckt und er der Mannschaft in der neuen Saison als Motor zur Verfügung steht.“

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