1:4-Niederlage bei der DEG Pinguine stehen Sonntag mit dem Rücken zur Wand

Düsseldorf · Drei Tage nach dem 2:4 in Köln gehen die Krefelder auch beim 1:4 in Düsseldorf leer aus. Die in akuter Abstiegsgefahr schwebenden Schwarz-Gelben stehen damit am Sonntag daheim gegen Bremerhaven mit dem Rücken zur Wand.

 Torhüter Sergei Belov und Verteidiger Arturs Kulda stoppen den heranstürmenden Düsseldorfer Kyle Cumiskey.

Torhüter Sergei Belov und Verteidiger Arturs Kulda stoppen den heranstürmenden Düsseldorfer Kyle Cumiskey.

Foto: Birgit Häfner

Wie stimmungsvoll ging es bereits vor dem ersten Bully zu, als die Düsseldorfer ihre Mannschaft ehrten, die vor 50 Jahren Deutscher Meister wurde – durch einen 4:2-Sieg gegen den Krefelder EV. Acht DEG-Cracks des damaligen Teams waren gekommen, darunter Otto Schneitberger, Petr Hejma sowie  der Krefelder Erich Weide und der seit Jahren in der Seidenstadt praktizierende Zahnarzt Frank Neupert. Gestern Abend versuchte die DEG ohne acht an Corona erkrankte Spieler und Trainer Harold Kreis, erneut gegen die Krefelder die Oberhand zu behalten. Anders als vor 50 Jahren hielt der Tabellenletzte die Partie am Freitag Abend im mit 6.000 Zuschauern – coronabedingt – ausverkauften PSD Bank Dome bis 50 Sekunden vor dem Ende offen. Da schoss Stephen MacAulay den Puck zum 3:1 ins leere Tor. Am Ende  hieß es sogar 4:1 (0:0, 1:1, 3:0). Am Sonntag (14 Uhr) müssen die Krefelder jetzt gegen Bremerhaven unbedingt gewinnen, wenn sie den Abstieg tatsächlich noch verhindern wollen.

Krefelds Trainer Igor Zakharkin hatte angekündigt, es trotz akuter Abstiegsgefahr weiterhin mit der Taktik der vergangenen Wochen zu versuchen, die am Dienstag bei der 2:4-Niederlage in Köln jedoch nicht von Erfolg gekrönt war: defensiv tief stehen und mit Steilpässen den Gegner auskontern. Die Mannschaft hielt sich zu Beginn aber nicht strikt an die vorgegebene Marschroute, stand nicht nur hinten drin. Zehn mal schossen sie im Anfangsdrittel auf das DEG-Tor – exakt sooft wie wärhend der 60 Minuten in Köln. Allerdings gelang es den Schwarz-Gelben, die ebenfalls auf acht Spieler aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen verzichten mussten, auch nicht, nachhaltig Druck auszuüben. Im Gegenteil, in Überzahl wären die Gäste um ein Haar in Rckstand geraten. Es war zugleich das Signal für die Gastgeber, den Druck zu erhöhen. So kamen sie zu einem halben Dutzend vorzüglicher Chancen, von denen sie jedoch keine einzige nutzten. Die Pinguine waren mit dem torlosen Remis zur Pause bestens bedient.

Im Mitteldrittel änderte sich das Bild nur wenig. Beide Mannschaften nutzten ihren Chancen nicht. Dementsprechend musste das Glück Pate stehen – zum Leidwesen der Krefelder. Einen Pass von DEG-Verteidiger Bernhard Ebner fälschte der genesene Verteidiger Philipp Mass unhaltbar für den erneut starken Torhüter Sergei Belov zur Führung der Gastgeber ab. Und das Pech blieb den Schwarz-Geben treu: Anton Berlevs Schuss ließ den Pfosten klingeln. Alexander Bank war es, der das Pech abschüttelte und mit einem sehenswerten Treffer den Ausgleich markierte. Es war der Lohn für die verstärkten Offensivbemühungen, die auf der anderen Seite die DEG nach ihrer Führung eingestellt hatte.

Die Krefelder kamen verschlafen aus der zweiten Pause und kassierten nur 21 Sekunden nach Wiederbeginn das zweite Gegentor – in Unterzahl in die kurze Ecke von Belov, der da nicht gut aussah. Die Pinguine erhöhten nochmals das Tempo, waren aber im Überzahlspiel nicht zwingend genug. In der Schlussphase berannten sie mit dem Mut der Verzweiflung das Düsseldorfer Tor. Hinten waren sie nun anfällig und vorne fehlte weiter die nötige Durchschlagskraft.  Die Pinguine riskierten in den Schlusssekunden alles und kassierten noch zwei Tore.

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