Nach Sieg der Pinguine Ingolstadts Trainer watscht Ex-Krefelder Daniel Pietta ab

Ingolstadt · Der lettische Verteidiger Arturs Kulda der Krefeld Pinguine steht beim Spiel in Ingolstadt fast 33 Minuten auf dem Eis und führt das Team als Ersatzkapitän zum wichtigen Auswärtssieg. Der Ex-Krefelder Daniel Pietta wird von seinem Coach abgewatscht.

 Klarer Punktsieger in dem Duell war Arturs Kulda (links) gegen Daniel Pietta.

Klarer Punktsieger in dem Duell war Arturs Kulda (links) gegen Daniel Pietta.

Foto: Pix-Sportfoto

Die Krefeld Pinguine haben mit dem 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen in Ingolstadt ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf der DEL gesendet. Ein ganz entscheidender Faktor war dabei Verteidiger Arturs Kulda.

Der 33-jährige Lette, der in Leipzig geboren wurde, und den verletzten Kapitän Laurin Braun vertrat, zeigte nicht nur eine fehlerfreie Leistung, sondern ging auch mit viel Einsatzwillen und großem Kampfgeist voran. Mit einer Eiszeit von 32 Minuten und 50 Sekunden stand er mehr als die Hälfte der Spieldauer auf dem glatten Parkett. Bei den Pinguinen ist er damit in dieser Saison der Spieler mit der meisten Eiszeit in einer Begegnung. Kulda, der für Lettland an zwei Olympischen Spielen und sieben Eishockey-Weltmeisterschaften teilnahm, unterstützte mit seiner Erfahrung seine jüngeren Abwehrkollegen und sorgte mit dafür, dass sich Torwart Serge Belov nur zweimal geschlagenen geben musste. Die gute Defensivleistung des gesamten Teams war entscheidend für die Punkte.

Gegen insgesamt enttäuschende Panther wäre sogar ein Dreier möglich gewesen, wenn die Pinguine vor allem im letzten Drittel ihre Konterchancen genutzt hätten. Mit dafür verantwortlich, dass Ingolstadt nicht wie erwartet ins Spiel kam, war aber auch das gute Auswärtsgesicht der Pinguine. Mit der Taktik, aus einer gesicherten Abwehr auf Konter zu setzen, haben die Pinguine in dieser Saison bereits 28 Zähler aus 20 Partien geholt und sind damit in der Auswärtstabelle Siebter.

Sportdirektor Sergey Saveljev zufrieden: „Die Mannschaft hat großartig gekämpft und das trotz der vielen Verletzten.“ Ingolstadts Trainer Doug Shedden suchte bei sich und seiner Mannschaft nach den Gründen für die Pleite gegen den Tabellenletzten, den man in dieser Saison bereits dreimal besiegt hatte: „Vielleicht haben wir eine zu lange Olympiapause gemacht. Mit meinen Leistungsträgern war ich heute überhaupt nicht zufrieden, vor allem mit unserer ersten Sturmreihe nicht.“ Diese bildeten Pinguine-Urgestein Daniel Pietta mit Wayne Simpson und Chris Bourque.

Entsprechend angefressen war der 35-jährige Angreifer nach dem Spiel: „Wir haben mit zu wenig Tempo gespielt und hatten zu wenig Zug zum Tor. Viele Abspiele kamen auch nicht in den Lauf.“ Auf die Frage, ob die Niederlage gegen seinen Ex-Verein ihm besonders weh tue, sagte er kurz und knapp: „Ja!“ Immerhin räumte er mit Blick auf die aktuelle Situation ein: „Mir täten die Fans und die Stadt Krefeld leid, wenn es dort kein DEL-Eishockey mehr geben würde.“

So weit ist es aber zum Glück noch nicht. Vor dem Hintergrund, dass in dieser Woche auch Köln, Iserlohn und Bietigheim im Tabellenkeller punkteten, hat sich die Situation der Pinguine am Tabellenende nicht verbessert. Durch die beiden Zähler ist der Abstand zu den Iserlohn Roosters, gegen die man noch zweimal antritt, nicht größer geworden. Auf Bietigheim wurde allerdings einen Punkt eingebüßt, aber auf den Vorletzten Köln, bei dem die Pinguine am kommenden Dienstag zu Gast sind, ein Punkt gut gemacht. „Für den Kopf war es wichtig mal wieder ein Spiel zugewinnen, aber es ist noch ein weiter Weg bis auf Platz 14“, sagte Stürmer Justin Volek, der durch seinen verwandelten Penalty den Pinguinen den Zusatzpunkt sicherte, nach dem Spiel bei Magenta-Sport.

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