Gegen Red Bull München Pinguine bauen auf Torhüter Sergei Belov im Duell der Gegensätze

Krefeld · Die Krefeld Pinguine sind die Mannschaft mit der schwächsten Heimbilanz in der Deutschen Eishockey Liga. Red Bull München kommt mit der Empfehlung von vier Auswärtssiegen in Folge.

 Augen auf, Puck rein, Handschuh zu: Torwart Sergei Belov in Aktion.

Augen auf, Puck rein, Handschuh zu: Torwart Sergei Belov in Aktion.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Ausgeruht gehen die Krefeld Pinguine am Sonntag (14 Uhr) als David in das Duell mit Goliath Red Bull München. Während der Tabellenletzte am Freitag wegen des Spielausfalls gegen Schwenningen zu einer Zwangspause verurteilt war, spielte der EHC am Abend noch gegen Bremerhaven.

Gegen die Pinguine haben die Bayern in dieser Spielzeit von neun möglichen Punkten sechs geholt. Beim ersten Vergleich Anfang Oktober in Krefeld gewann München mit 3:2 nach Verlängerung. Gut sechs Wochen später gelang den Pinguinen mit einem 4:3 Erfolg nach Penaltyschießen an der Isar die Revanche. Mitte Januar gab es aber für die Krefelder dort nichts zu holen (1:5).

München kommt jetzt als klarer Favorit nach Krefeld und das hat mehrere Gründe. Die Auswahl von Meistertrainer Don Jackson ist nach der Olympiapause richtig gut in Schwung und das, obwohl sie zuletzt viermal in Folge auswärts antreten musste. Während sie sich bei den Westrivalen der Pinguine, in Düsseldorf und in Köln mit knappen Siegen (2:1 und 3:1) zufrieden gaben, schenkten sie in den beiden folgenden Begegnungen den Gastgebern richtig ein. In Bietigheim hieß es 9:1 und in Straubing 5:1.

Beim Blick auf diese Bilanz dürfte den Schwarz-Gelben angst und bange werden. Denn gerade in heimischer Umgebung hat sich die Auswahl von Trainer Igor Zakharkin in dieser Saison noch nicht mit Ruhm bekleckert. Mit sechs Siegen aus 22 Partien sind die Krefelder die schwächste Heimmannschaft der Liga. Hinzu kommt die lange Ausfallliste. Torwart Oleg Shilin dürfte auch am Sonntag noch ausfallen. Für ihn wird wahrscheinlich wie schon beim 3:2-Sieg nach Penaltyschießen in Ingolstadt Sergei Belov im Tor stehen. Der 28-jährige Russe hatte seine Sache richtig gut gemacht. Größere Sorgen bereitet die Abwehr. In Ingolstadt standen gerade mal fünf Verteidiger auf dem Spielberichtsbogen. Diese hatten Schwerstarbeit zu verrichten. Ersatzkapitän Arturs Kulda ging  mit seiner Erfahrung und jeder Menge Eiszeit voran. Ob der 33-jährige Lette auch am Sonntag mit dem „C“ auf der Brust aufs Eis geht, stand am Freitag noch nicht fest. Wenn Laurin Braun seine Erkrankung (kein Corona) überwunden hat, wird er die Mannschaft wieder als Kapitän aufs Eis führen. Der Einsatz von Braun wäre auch wichtig, damit dem Trainer im Angriff vier komplette Sturmreihen zur Verfügung stehen. Mittwoch in Ingolstadt mussten die Pinguine ab dem zweiten Drittel mit elf Stürmern auskommen, weil sich Mike Hoeffel so schwer verletzt hatte, dass er nicht mehr weiter spielen konnte. Mit seinem Einsatz ist am Sonntag daher nicht zu rechnen. Hoffnung gibt es aber noch für Philipp Mass und Alexander Weiss. Mass hatte sich im Heimspiel gegen Straubing am Oberkörper verletzt und konnte deshalb in Berlin und Ingolstadt nicht mitspielen. Sollte er wieder dabei sein, stünden Trainer Zakharkin sechs Verteidiger zur Verfügung. Wenn der 21-Jährige weiterhin passen muss, aber Weiss seine Unterkörperverletzung aus der Partie in Berlin auskuriert hat, könnte der gelernte Stürmer erneut in der Abwehr aushelfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort