DEL Favoriten stehen in den Playoffs überraschend bereits vor dem Aus

Mannheim · Das ungewohnt kurze Saison-Format könnte den Favoriten in der Deutschen Eishockey Liga in den Playoffs zum Verhängnis werden. Nach überraschenden Auftakt-Niederlagen im Viertelfinale stehen die Titelfavoriten früh unter Druck.

 Jubel bei den Spielern der Straubing Tigers. (Archiv)

Jubel bei den Spielern der Straubing Tigers. (Archiv)

Foto: dpa/Armin Weigel

In der Deutschen Eishockey Liga stehen alle Favoriten vor dem schnellen Playoff-Aus. Nach den Adler Mannheim verloren am Dienstagabend auch der EHC Red Bull München und die Eisbären Berlin jeweils überraschend den Auftakt in die Viertelfinalserien. Vor allem das deutliche 1:4 (0:2, 1:2, 0:0) des dreimaligen Meisters München gegen ERC Ingolstadt verblüffte angesichts der Formstärke des EHC zuletzt. Der Vorrundenzweite der Nordgruppe hatte vor dem Playoff-Start elf der vergangenen zwölf Spiele gewonnen.

Am Dienstag wurde es für das Team von Trainer Don Jackson indes erst halbwegs erträglich, als Ex-Nationalkeeper Danny aus den Birken nach dem zwischenzeitlichen 0:4 nach nicht einmal 30 gespielten Minuten durch Kevin Reich ersetzt wurde. „Wir haben es einfach nicht verdient. Vor allem von den erfahrenen Spielern kam zu wenig“, schimpfte Jackson bei MagentaSport.

Auch der letztmals 2019 ausgespielte DEL-Meister aus Mannheim steht schwer unter Druck. Beim 2:3 (2:2, 0:0, 0:0) nach Verlängerung gegen Außenseiter Straubing Tigers verlor das beste Vorrunden-Team der Liga auch verletzungsbedingt Nationalstürmer David Wolf. „Das war nur ein Spiel“, sagte Adler-Coach Pavel Gross indes cool. „Donnerstag geht es weiter. Da kommen wir dann sofort zurück.“

Allerdings verlor Mannheim von den vergangenen acht Partien in Straubing, das sich erst am letzten Vorrunden-Spieltag am Sonntag für die Playoffs qualifiziert hatte, siebenmal. Geht es am Donnerstag (19.30 Uhr/MagentaSport) erneut schief, sind die Playoffs für die Adler vorbei. Da die aktuelle Spielzeit coronabedingt stark verkürzt stattfindet, sind in den Playoffs diesmal nur zwei Siege pro Serie anstatt vier zum Weiterkommen notwendig.

Damit könnte das Viertelfinale am Donnerstag auch bereits für Berlin und Wolfsburg, das 2:4 (1:0, 1:1, 0:3) in Bremerhaven verlor, beendet sein. Geheimfavorit Berlin patzte beim 3:4 (2:2, 1:0, 0:2) gegen die Iserlohn Roosters. Routinier Brent Aubin traf für die Sauerländer kurz vor dem Ende in Überzahl. „Das hat Spaß gemacht“, sagte der 34 Jahre alte Kanadier. „Aber unser Job ist noch nicht erledigt.“

(ako/dpa)
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