Pinguine gewinnen in Verlängerung Krefelds Artur Tyanulin stutzt den Wild Wings die Flügel

Krefeld · Der Torjäger der Krefeld Pinguine erzielte im Auswärtsspiel in Schwenningen beim 6:5-Erfolg nach Verlängerung vier Treffer. Kapitän Schymainski musste wegen Rückenproblemen passen. Sonntag geht es zum Saisonausklang nach Mannheim.

 Das war der erste Streich von Artur Tyanulin, der hier in Überzahl Schwenningens Torwart Joacim Eriksson zum 1:1-Ausgleich ausspielte.

Das war der erste Streich von Artur Tyanulin, der hier in Überzahl Schwenningens Torwart Joacim Eriksson zum 1:1-Ausgleich ausspielte.

Foto: Laegler/ Eibner-Pressefoto

Auf ihrer Saisonabschiedstour feierten die Pinguine am Freitagabend in Schwenningen einen verdienten 6:5-Erfolg nach Verlängerung. Mann des Abends war Krefelds Torjäger Artur Tyanulin, der vier Treffer erzielte und seinem Team in der Verlängerung den Zusatzpunkt sicherte. Dank einer erneut defensiv ordentlichen Leistung und einem sicheren Torwart Marvin Cüpper im Tor machten die Schwarz-Gelben den Wild Wings, die noch um einen Play-off-Platz kämpfen, das Leben sehr schwer. Zum Saisonfinale sind die Pinguine am Sonntag (14.30 Uhr) in Mannheim zu Gast. Bereits um 8 Uhr ist Abfahrt. In Leverkusen hält der Mannschaftsbus schon wieder an. Dort steht in einem Hotel ein Frühstückbuffet bereit.

Sergey Saveljev konzentriert sich schon auf die neue Saison. Der Multifunktionär verabschiedete sich bereits nach dem Heimspiel gegen Mannheim von der Mannschaft. Kommende Woche will er sich gemeinsam mit Trainer Clark Donatelli auf den Weg nach Nordamerika machen. Neben einem Abstecher zur U18-WM in Dallas/Texas will man sich Spiele in der ECHL und AHL anschauen. Dabei geht es natürlich um die Suche nach neuen Importspielern.

Ohne Martin Schymainski mussten die Pinguine in Schwenningen aufs Eis gehen. Der Kapitän klagte nach dem Pre-Game-Skating über starke Rückenschmerzen. So entschied sich Trainer Clark Donatelli, Constantin Braun wieder in die Abwehr zu stellen. Da aber Laurin Braun und Artur Tyanulin wieder fit waren, standen zehn Stürmer zur Verfügung.

Die Wild Wings erwischten einen Start nach Maß. Nach 80 Sekunden griff Kristofers Bindulis Torjäger Bourke nicht energisch genug an, der Torwart Marvin Cüpper am kurzen Eck kalt erwischte. Aber die Pinguine hatten Glück, dass die Gastgeber früh eine Strafe kassierten und Tyanulin Torwart Eriksson zum Ausgleich ausspielte (3.). Und dann patzte der Schwede noch bei einem Schuss von Maxi Gläßl, der die Krefelder mit seinem ersten Saisontreffer in Führung brachte (5.).

Die Wild Wings ließen nach diesem Doppelschlag etwas die Flügel hängen und liefen den Pinguinen in der 10. Minute ins offene Messer. Tyanulin lief nach schönem Zuspiel von Constantin Braun alleine auf Eriksson zu und schob dem Torwart den Puck durch die Schoner über die Linie. Gegen Ende des ersten Drittels tauchten die Gastgeber häufiger vor dem Krefelder Tor auf. Dabei verhinderte Mirko Sacher an alter Wirkungsstätte gegen Verteidiger Robak den Anschlusstreffer (16.). Dann überstanden die Gäste noch eine Strafe gegen Christian Bull.

Bis zur ersten großen Torchance des zweiten Drittels dauerte es fünf Minuten. Die hatte Filips Buncis auf dem Schläger, und das sogar in Unterzahl. Doch er scheiterte aus kurzer Distanz an Torwart Eriksson. Danach waren Höhepunkte Mangelware. Die Pinguine standen defensiv ähnlich stabil wie zuletzt gegen Mannheim. Gegen Ende des zweiten Drittels ließ Buncis an der eigenen blauen Linie den Puck vom Schläger genau in den Lauf von Cerny abprallen, der alleine auf Cüpper zulief und den Anschlusstreffer erzielte (36.). Und nur 58 Sekunden später glich Thuresson mit einem Abpraller zum 3:3 aus. „Wir haben die zwei Gegentreffer beim Spielaufbau hergeschenkt“, sagte Maxi Gläßl in der zweiten Pause.

Da sich auch die Schwenninger zu Beginn des Schlussdrittels einen Fehler an der eigenen blauen Linie leisteten, gingen die Pinguine wieder in Führung. Alex Blank bediente Tyanulin, der Eriksson mit einem herrlichen Rückhandschlenzer ins kurze obere Eck überlistete (41.). Und es kam noch besser. Als Torwart Eriksson bei einem Konter der Pinguine weit aus seinem Tor kam und Lessio abräumte, erhöhte Olson mit einem Schuss ins leere Tor auf 5:3 (45.). Doch es dauerte nur 73 Sekunden, ehe die Wild Wings ebenfalls einen Konter erfolgreich abschlossen.

In der Schlussphase drängten die Hausherren auf den Ausgleich. Und als Torwart Eriksson 75 Sekunden vor dem Ende seinen Arbeitsplatz verließ, gelang seinen Teamkollegen 30 Sekunden später durch einen platzierten Schuss von Thuresson der Ausgleich. In der Verlängerung waren die Pinguine dem Siegtreffer näher als die Wild Wings, die dann zum vierten Mal an diesem Abend die Flügel von Tyanulin gestutzt bekamen (62.). „Wir haben diszipliniert und defensiv gut gespielt. Großes Lob an die Mannschaft. Meine Mitspieler haben mich gut in Szene gesetzt. Wir wollen bis zum Schluss für unsere Fans, die immer hinter uns stehen, gewinnen“, sagte der Mann des Abends.

Schwenninger Wild Wings - Krefeld Pinguine 5:6 (1:3, 2:0, 2:2, 0:1) n.V.

Tore: 1:0 Bourke (01:20), 1:1 Tianulin (02:32), 1:2 Glässl (04:26), 1:3 Tianulin (09:37), 2:3 Cerny (35:10), 3:3 Thuresson (36:08), 3:4 Tianulin (40:41), 3:5 Olson (44:40), 4:5 Turnbull (45:53), 5:5 Thuresson (59:15), 5:6 Tianulin (61:18). 

Zuschauer: keine

Strafminuten: Schwenningen 6 - Krefeld 10

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