Schützenhilfe aus München Düsseldorfer EG hält Play-off-Traum am Leben

Düsseldorf · Düsseldorfs Eishockeyprofis schlagen Augsburg mit 5:3. Ebenso wichtig ist die Iserlohner Niederlage in München. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag steht die DEG wieder auf Rang vier.

 Die DEG-Spieler Marco Nowak und Jan Brejcak jubeln nach dem Tor zum 1:0 gegen Augsburg.

Die DEG-Spieler Marco Nowak und Jan Brejcak jubeln nach dem Tor zum 1:0 gegen Augsburg.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Der Eishockey-Abend in Rath war längst vorbei, aber für die Düsseldorfer EG hieß es erst mal warten. Das Problem: ein ausgewachsenes Loch in der Bande. Allerdings nicht im heimischen Dome, sondern ein paar hundert Kilometer Richtung Süden, genauer: in München, wo die Iserlohn Roosters zu Gast waren. Mit denen streitet sich die DEG seit Wochen um einen Play-off-Platz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Bevor sie also wusste, was der eigene 5:3-Sieg gegen die Augsburger Panther wert war, benötigte sie Klarheit über das Ergebnis aus München.

Das waren lange Minuten zwischen Hoffen und Bangen. Keine schöne Situation, aber auch nicht ganz unverschuldet. Natürlich hat die DEG nichts mit der Beschaffenheit von Münchener Eishallen zu tun, aber Manager Niki Mondt lag schon richtig, als er am TV-Mikrofon sagte: „Dass wir auf Schützenhilfe setzen müssen, das ist unser Fehler, das sind wir selber Schuld.“ Sein Team hätte von Ende Januar bis Mitte März eben mehr als nur drei Siege aus 13 Spielen holen müssen.

Umso glücklicher wird Mondt gewesen sein, als er erfuhr, dass Iserlohn am Freitag mit 2:4 in München verlor. Einen Spieltag vor dem Ende der Hauptrunde ist die DEG damit zurück auf Rang vier der DEL-Nordgruppe – und damit auf einem Play-off-Platz. Doch jubeln oder zurücklehnen darf sich noch niemand auf Seiten der Düsseldorfer.

Zwar hat die DEG nun zwei Punkte mehr als die Iserlohner, aber weil die am Ende ein Spiel weniger ausgetragen haben werden, wird die Tabelle nach Punkteschnitt berechnet. Vereinfacht gesagt: Die DEG muss auch in der Abschlusstabelle zwei Punkte mehr auf dem Konto haben als die Sauerländer, um auf den besseren Schnitt zu kommen. Und das wird alles andere als einfach: Spielt sie am Sonntag (14.30 Uhr) doch ihrerseits in München, beim aktuell wohl besten Team der Liga, das zehn seiner vergangenen elf Spiel gewonnen hat. Iserlohn wiederum spielt parallel zu Hause gegen Ingolstadt, das gehörig durchhängt.

Daran wollte DEG-Trainer Harold Kreis am Freitagabend aber noch nicht denken. Er freute sich viel mehr über den Sieg gegen ein Team aus Augsburg, gegen das seine Mannen bereits am Dienstag gewonnen hatte – haushoch mit 7:1.

Dass es diesmal anders laufen würde, war schon in den ersten Minuten zu sehen. „Es war ein hartes Match“, sagte Kreis, dessen Team zu Beginn vor allem im eigenen Drittel gefragt war. Und dennoch ging die DEG nach 13 Minuten durch Marco Nowak in Führung. Wirklich verdient war das nicht. Und lange blieb es auch nicht dabei, noch vor der ersten Pause glichen die Panther aus.

Erst ab dem zweiten Drittel lief es besser für die DEG. Mehr Sicherheit in den Pässen, mehr Zug zum Tor, mehr Chancen. Schon nach 59 Sekunden traf Daniel Fischbuch zum 2:1, zehn Minuten später legte Tobias Eder per Schlagschuss in Überzahl das 3:1 nach. Doch geschlagen waren die Augsburger noch nicht, kamen noch mal ran. Und auch nach dem 4:2 durch Bernhard Ebner ließen sie nicht locker. Erst der Treffer zum 5:3 durch Alexander Barta vier Minuten vor Schluss ließ die DEG durchatmen. Danach hieß es Hoffen und Bangen, ehe das Ergebnis aus München in Düsseldorf ankam.

Düsseldorfer EG – Augsburger Panther 5:3 (1:1, 2:1, 2:1)

DEG: Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Nowak – Ebner, Johannesen; Angriff: Ehl, Barta, Flaake – Kammerer, Olimb, Fischbuch – Karachun, Carey, Eder – Svensson, Buzas, Alanov – Jahnke

Schiedsrichter: Rantala/Schadewaldt

Zuschauer: keine

Tore: 1:0 (13:00) Nowak (Svensson, Buzas), 1:1 (15:23) Rogl (McClure, Hafenrichter), 2:1 (20:59) Fischbuch (Olimb, Cumiskey), 3:1 (29:26) Eder (Jensen, Barta/5-4), 3:2 (34:15) Payerl (McClure, Abbott/5-4), 4:2 (48:11) Ebner (Johannesen, Eder), 4:3 (49:15) LeBlanc, 5:3 (56:34) Barta (Cumiskey, Ehl)

Strafminuten: 4:2

Torschüsse: 31:29

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