Ergebnisse am Sonntag Europawahl in insgesamt 19 EU-Staaten

Straßburg (RPO). Außer in Deutschland wird am Sonntag in 18 weiteren EU-Staaten über die künftige Zusammensetzung des Europäischen Parlaments abgestimmt.

 Eine Frau betritt in Italien das Wahllokal für die Europawahl.

Eine Frau betritt in Italien das Wahllokal für die Europawahl.

Foto: AFP, AFP

Gewählt wird auch noch in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Litauen, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien und Ungarn. Der Wahlkampf wurde in vielen Ländern allerdings von nationalen Themen und weniger von der Europapolitik bestimmt.

Die letzten Wahllokale schließen am Sonntagabend um 22 Uhr MESZ. erst dann dürfen Ergebnisse bekanntgegeben werden - auch aus den acht EU-Staaten, die schon am Donnerstag, Freitag oder Samstag gewählt haben. Dennoch wurden bereits erste Resultate aus den Niederlanden veröffentlicht, was bei den EU-Behörden in Brüssel große Verstimmung ausgelöst hat. Demnach konnten die niederländischen Rechtsextremisten enorme Gewinne verbuchen.

Erste Wählernachfragen in Zypern

Nach Schließung der Stimmlokale in Zypern sind am Samstagabend erste Wählernachfragen zur Europawahl bekannt geworden. Demnach lag die konservative Partei Demokratische Versammlung (DISY) vor der linksgerichteten Fortschrittspartei des Werktätigen Volkes (AKEL) von Präsident Dimitris Christofias. Laut der Erhebung des Instituts CMR Cypronetwork, die vom Fernsehsender CyBC veröffentlicht wurde, kommt DISY auf 35,5 Prozent und AKEL auf 33,7 Prozent der Stimmen.

Die Regierungspartei AKEL hat sich im Wahlkampf um Unterstützung für ihre Verhandlungen mit der türkischen Volksgruppe bemüht. Ihr Ziel ist eine Wiedervereinigung der geteilten Mittelmeerinsel. Die Wahlschlappe könnte darauf hindeuten, die die griechischen Zyprer diesen Bemühungen eine Absage erteilen wollten.

Die Wahlbeteiligung in Zypern lag nach amtlichen Angaben bei 58,9 Prozent. Vor fünf Jahren waren es noch 72,5 Prozent gewesen. Am geringsten war das Interesse demnach bei den Jungwählern unter 25 Jahren.

Die Veröffentlichung der Wählernachfragen widersprach den Vorgaben der Europäischen Kommission. Eigentlich dürfen Ergebnisse erst am Sonntagabend um 22 Uhr MESZ bekanntgegeben werden, wenn alle 27 EU-Staaten gewählt haben.

In den 27 Ländern der Europäischen Union sind insgesamt 375 Millionen Menschen aufgerufen, die 736 Abgeordneten im Europaparlament zu bestimmen.

(AFP)
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