„Politbarometer“ Drei Viertel der Deutschen erwarten kein Ende des Ukraine-Kriegs dieses Jahr

Berlin · Der Großteil der Deutschen erwartet, dass sich der Ukraine-Krieg mindestens noch ins kommende Jahr hineinzieht. Ein Großteil hält die militärische Unterstützung Kiews laut ZDF-„Politbarometer“ für richtig.

Ukrainische Soldaten in Donezk (Archivfoto).

Ukrainische Soldaten in Donezk (Archivfoto).

Foto: dpa/Efrem Lukatsky

Von einem Ende des Krieges noch in diesem Jahr gehen im am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ nur 19 Prozent der Befragten aus. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) glauben dagegen, dass der Krieg länger dauern wird.

Die militärische Unterstützung der Ukraine durch westliche Staaten sollte nach Ansicht von 44 Prozent der Befragten verstärkt werden. Weitere 32 Prozent sprechen sich für eine Beibehaltung der bisherigen Hilfen aus, zu denen insbesondere Waffenlieferungen gehören. Nur 18 Prozent meinen, es sollte weniger militärische Unterstützung geben. Unter ihnen sind mehrheitlich die Anhänger von AfD (62 Prozent) und Linke (52 Prozent).

Angesichts des Krieges in der Ukraine ist für einen Großteil der Befragten die Nato für die Sicherheit Deutschlands von enormer Bedeutung. So halten 60 Prozent die Nato für sehr wichtig und 30 Prozent für wichtig. Nur vier Prozent weisen ihr eine weniger wichtige Rolle und drei Prozent überhaupt keine Bedeutung zu.

Bei der „Sonntagsfrage“ gab es unterdessen bei den Kräfteverhältnissen der Parteien nur wenige Veränderungen. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 21 Prozent (minus ein Prozentpunkt) und die CDU/CSU auf 27 Prozent (plus ein Prozentpunkt). Die Grünen könnten weiterhin mit 25 Prozent rechnen und die FDP mit sechs Prozent. Die AfD würde erneut zehn Prozent erreichen und die Linke fünf Prozent.

Für das „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 28. bis 30. Juni 1186 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte per Telefon. Der Fehlerbereich für die repräsentative Erhebung liegt zwischen zwei und drei Prozentpunkten.

(ahar/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort